Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX hat eine geheimnisumwobene Drohne des US-Militärs zu einer Forschungsmission ins All gebracht.

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Nach wochenlanger Verzögerung startete die Schwerlastrakete Falcon Heavy mit der Weltraumdrohne X-37B am Donnerstagabend (Freitag, 02.07 Uhr MEZ) vom Kennedy Space Center der Nasa im Bundesstaat Florida in den Weltraum.

SpaceX zeigte den Start live auf seiner Website, ohne die Drohne zu erwähnen. Über das wiederverwendbare und autonom operierende Raumfahrzeug der US-Luftwaffe ist nur wenig bekannt. Unklar war auch, wohin es genau auf seiner siebten Mission fliegt.

Das US-Verteidigungsministerium hatte vor dem ursprünglich für den 7. Dezember geplanten Start lediglich angekündigt, dass die Mission "mehrere wegweisende Experimente" umfasse. Dazu gehörten unter anderem der "Betrieb des wiederverwendbaren Raumflugzeugs auf neuen Umlaufbahnen". Untersucht würden zudem die Auswirkungen der Weltraumstrahlung auf verschiedene Materialien.

Das mit Solarzellen betriebene X-37B Orbital Test Vehicle wurde von United Launch Alliance, einem Gemeinschaftsunternehmen von Boeing und Lockheed Martin, für die US-Luftwaffe entwickelt. Es hat etwa die Größe eines Kleinbusses und sieht aus wie eine Miniaturversion der 2011 außer Dienst gestellten Weltraum-Shuttles der Nasa. Bei früheren Missionen hatte X-37B für die Nasa Tests zu den Auswirkungen von Strahlung auf Saatgut und andere Materialien vorgenommen.

Am 14. Dezember hatte auch China eine eigene Weltraumdrohne namens Shenlong in die Umlaufbahn gebracht. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua sollte Shenlong Experimente "zur technischen Unterstützung der friedlichen Nutzung des Weltraums" vornehmen. Über die Dauer des Mission äußerte sich Xinhua nur sehr vage.  © AFP

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