Tote und Verletzte nach Schüssen auf einem Volksfest in Kalifornien: Berichten zufolge kamen am Sonntagabend vier Menschen ums Leben, darunter auch der mutmaßliche Täter. Augenzeugenberichten zufolge habe ein Mann in Tarnkleidung um sich geschossen.

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Ein Bewaffneter, der auf einem Volksfest in Kalifornien mindestens drei Menschen getötet hat, ist von der Polizei erschossen worden. Das sagte der Polizeichef von Gilroy, Scot Smithee, am späten Sonntagabend (Ortszeit).

Die Zahl der Verletzten bezifferte er mit 15. "Dies ist eine der Pressekonferenzen, die man in seiner Stadt niemals geben möchte", erklärte er. Gilroy liegt südlich von San Francisco.

Der Täter sei durch einen Sicherheitszaun eingedrungen. Eine Minute, nachdem der Mann das Feuer eröffnet habe, sei er von Polizisten gestellt worden. Nach einem möglichen zweiten Beteiligten werde gefahndet - ob auch dieser Mann geschossen oder dem Schützen auf irgendeine Art geholfen habe, sei unklar.

Eine Sprecherin des Santa Clara Valley Medical Center sagte der Deutschen Presse-Agentur, fünf Menschen seien in das Krankenhaus eingeliefert worden. Zu ihrem Zustand konnte sie zunächst keine Angaben machen.

Medien: Mindestens ein Schütze tot

Die Rede war von mindestens einem Schützen. Berichten zufolge soll ein mutmaßlicher Täter mittlerweile tot sein. Ob er ein Einzeltäter war und wie er ums Leben kam, ist bisher nicht bekannt.

Ein Augenzeuge sagte NBC Bay Area, eine Kugel habe seinen Kopf knapp verfehlt, und als er sich umdrehte, habe er zahlreiche Menschen rennen sehen. Ein anderer Zeuge sagte, der Schütze habe eine Art Tarnkleidung getragen. Die näheren Hintergründe des Vorfalls auf dem "Gilroy Garlic Festival" waren zunächst unklar.

Wackelige Bilder auf NBC zeigten Menschen, die auf einer Wiese offensichtlich vor etwas wegrannten. Eine Reporterin berichtete von mindestens sechs Krankenwagen in Alarmbereitschaft.

Andere Aufnahmen zeigten Polizeiwagen mit Blaulicht. In Sozialen Medien kursierten zahlreiche Videos, auf denen Schüsse zu hören sind.

2017: 40.000 Todesfälle durch Schußwaffen

Das dreitägige "Gilroy Garlic Festival" gibt es laut dem Veranstalter des Nahrungsmittel-Festes seit 1979 und zieht viele Familien an. Es hat sich auf knoblauchhaltige Speisen spezialisiert. Auch Musikbands treten dort auf.

In den USA kommt es immer wieder zu Vorfällen mit Schusswaffen. 2017 starben deswegen knapp 40.000 Menschen in den Vereinigten Staaten. Im Oktober 2017 hatte ein Mann bei einem Musikfestival in Las Vegas ein besonders folgenschweres Massaker angerichtet: Dutzende Menschen wurden getötet, als er von einem Hotel aus auf die Menschenmenge schoss. (dh/dpa)

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