Stunden nach tödlichen Schüssen in einem Supermarkt in Südhessen sind noch viele Fragen offen. Doch einige Erkenntnisse haben Polizei und Staatsanwaltschaft schon gewonnen.
Nach den tödlichen Schüssen auf eine Supermarkt-Kassiererin im südhessischen Mörfelden-Walldorf gehen die Ermittler von einem Beziehungsstreit als möglichem Hintergrund für Tat die aus. Wie der Darmstädter Oberstaatsanwalt Robert Hartmann sagte, gehe man "davon aus, dass die Tat Ausfluss einer gescheiterten Beziehung sein könnte."
Laut Hartmann sollen die Leiche der 38-jährigen Frau und die des mutmaßlichen Täters, der sich nach der Tat am Montagabend selbst getötet hatte, nun obduziert werden. Dabei soll unter anderem herausgefunden werden, von wie vielen Schüssen die Frau getroffen wurde.
In dem Discounter wurden mehrere Patronenhülsen gefunden. Einen Waffenschein hatte der 48-jährige Schütze den Angaben zufolge nicht. Die Ermittlungen sollen nun auch klären, wie er an die Schusswaffe gelangte.
Opfer und Täter sollen sich gekannt haben
Der 48-Jährige soll nach bisherigem Ermittlungsstand am Montagabend gegen 19.15 Uhr den Supermarkt betreten und vor den Augen von Kunden gezielt auf die Frau geschossen haben. Anschließend habe er sich selbst getötet, teilten die Ermittler mit. Für die Frau sei jede Hilfe zu spät gekommen. Zum Zeitpunkt der Tat waren den Angaben zufolge mehrere Kunden in dem Markt. Sie seien nicht verletzt und später von Polizisten sowie einem Seelsorger betreut worden.
Die Ermittler gehen auch Berichten darüber nach, dass Zeugen, die sich zur Tatzeit in dem Laden aufhielten, das Geschäft nicht verlassen konnten, da die Ausgänge verschlossen gewesen seien.
Sie sollen mit Hilfe eines Mannes nach außen gelangt sein, der die Tür von außen eingetreten habe. Der Hessische Rundfunk hatte zuvor darüber berichtet. Die Staatsanwaltschaft kenne diese Aussagen und werde Zeugen dazu befragen, sagte Hartmann. (dpa/thp)
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