Ein - zumindest für unsere Breitengrade - seltenes Naturphänomen war am Sonntagnachmittag in Bayern zu beobachten: Über dem Starnberger See hatte sich eine Wasserhose aufgebaut.
Tornados gehören zu den imposanteren Naturerscheinungen. "Ein Tornado ist eine Luftsäule mit Bodenkontakt, die um eine mehr oder weniger senkrecht orientierte Achse rotiert und sich unter einer cumuliformen Wolke befindet", definiert der Deutsche Wetterdienst (DWD) diesen Wirbelsturm.
In Mitteleuropa ist das Wetterphänomen eher selten, doch auch hier kommen solche Stürme durchaus vor, wie sich am Sonntag eindrucksvoll zeigte. Über dem Starnberger See hatte sich gegen 15:45 Uhr eine rund 40 Meter hohe Windhose aufgebaut. So nennt man einen Tornado, der über einer Wasserfläche entsteht.
Seltenes Naturphänomen
"So etwas habe ich in den letzten 40 Jahren im und am See erst zweimal erlebt", sagte Walter Kohlenz, Vorsitzender der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Pöcking-Starnberg, der "Süddeutsche Zeitung".
Für die Entstehung eines Tornados braucht es vor allem Temperaturgegensätze. Genau das war über dem Starnberger See gegeben. Während sich die Luft herbstlich abgekühlt hatte, waren die Wassertemperaturen noch relativ warm.
Könnte ein solcher Tornado Schwimmern gefährlich werden? Kohlenz: "Ich denke nicht, dass ein Schwimmer ernsthaft bedroht gewesen wäre, wenn er in den Sturm geraten wäre." (dh)
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