- Mehrere Menschen sterben an einer Universität im US-Bundesstaat Michigan durch Waffengewalt.
- Unter ihnen ist auch der mutmaßliche Täter.
- Die Aufklärung des Verbrechens stelle die Polizei aufgrund der schieren Größe des Campus vor eine "monumentale Aufgabe".
Bei Schüssen an einer Universität im US-Bundesstaat Michigan sind mindestens drei Menschen gestorben. Fünf weitere Menschen seien mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz mit. Ihr Zustand sei kritisch.
Der mutmaßliche Täter sei mit einer "selbst zugefügten Schusswunde" außerhalb des Universitätscampus tot aufgefunden worden, hieß es weiter. Es handle sich um einen 43-jährigen Mann, der nach ersten Erkenntnissen nicht in Verbindung mit der Universität stehe. Die Polizei geht davon aus, dass er allein handelte. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe damit nicht mehr.
Die ersten Notrufe seien am Montagabend um 20:18 Uhr bei der Polizei eingegangen, hieß es. Ein Schütze habe in einem Saal der Universität Michigan in der Stadt East Lansing - etwa 125 Kilometer nordwestlich von Detroit - das Feuer eröffnet und zwei Menschen erschossen. Ein weiterer Toter sei etwa 400 Meter entfernt in den Räumen der Studentenvereinigung gefunden worden. Beide Gebäude seien öffentlich zugänglich gewesen.
Das Motiv des Täters ist noch unklar
Über die Identität der Toten und Verletzten machte die Polizei zunächst keine Angaben. "Hinter jedem der Opfer steht eine Familie", sagte Chris Rozman von der Universitätspolizei. Auch ein Motiv des mutmaßlichen Täters sei derzeit noch nicht bekannt.
Aufgrund der Größe des Campus, der sich laut Webseite der Universität über mehr als 21 Quadratkilometer erstreckt, sei der Polizeieinsatz eine "monumentale Aufgabe" gewesen. Hunderte Sicherheitskräfte waren im Einsatz, mehrere Gebäude wurden evakuiert, wie die Polizei mitteilte.
"Weglaufen, verstecken, kämpfen", hatte es in einer ersten Warnmitteilung der Universität an Studierende und Angestellte geheißen. Wenn möglich, solle man sich von der Gefahr entfernen, andernfalls verschanzen. Falls beides nicht möglich sei, solle man sich verteidigen. Nach dem Tod des mutmaßlichen Schützen wurde die Warnung aufgehoben, alle Kurse und Veranstaltungen am Dienstag und Mittwoch wurden abgesagt. Laut der Webseite der Universität studieren dort mehr als 50.000 Menschen.
Jahrestag des Massakers an einer Schule in Parkland
In den USA jährt sich am Dienstag ein weiteres Massaker in einer Bildungseinrichtung. Am 14. Februar 2018 hatte ein damals 19-Jähriger an einer Schule in Parkland (Bundesstaat Florida) mit einem legal erworbenen halbautomatischen Gewehr 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen und weitere Menschen verletzt. Überlebende Schüler hatten nach der Tat Protestaktionen gegen Waffengewalt und für striktere Waffengesetze in den USA gestartet, die zu einer landesweiten Bewegung wurden. Weiterhin sind Schusswaffen in den USA aber leicht erhältlich, und immer wieder kommt es zu Amokläufen an Schulen und Universitäten. (dpa/hau)
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