Ein Toter und mehr als 180 Menschen, die festsitzen: Nach einem Seilbahnunglück in der Türkei sind Rettungskräfte in Antalya im Einsatz. Zuvor war ein Mast der Seilbahn umgefallen und eine Kabine abgestürzt.
Bei einem Seilbahnunglück in der südtürkischen Stadt Antalya ist ein Mensch ums Leben gekommen, zehn weitere wurden verletzt. Der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca schrieb am späten Freitagabend auf der Plattform X, eine Kabine der Tünektepe-Seilbahn sei abgestürzt.
In den anderen Kabinen seien Menschen eingeschlossen. 98 von 184 festsitzenden Menschen seien seit dem Unfall am Freitagabend evakuiert worden, schrieb Innenminister Ali Yerlikaya am Samstag auf X.
Anadolu berichtete, bei den Rettungsarbeiten sei ein von einem Hubschrauber abgeseilter Korb zu den Kabinen gebracht worden, in die die Menschen steigen mussten. Der Fernsehsender Tele 1 zeigte, wie ein Kind aus einer der Kabinen in Sicherheit gebracht wurde.
Umgestürzter Mast löst Unglück aus
Die Seilbahn war Anadolu zufolge wegen des Zuckerfests am Ende des Fastenmonats Ramadan besonders stark besucht. Einer der Masten der Seilbahn sei umgestürzt, eine Kabine dagegen gestoßen und in felsiges Gelände abgestürzt, hieß es. Zur Ursache des Unglücks gab es zunächst keine Angaben.
Gesundheitsminister Koca hatte am späten Freitagabend auf der Plattform X zunächst geschrieben, dass 30 Eingeschlossene gerettet worden seien. Der Gesundheitszustand der Verletzten sei nicht ernst. Sie seien in einem Krankenhaus. Die Rettungsarbeiten gingen weiter.
Laut Angaben des Betreibers ist die Seilbahn seit 2017 in Betrieb und besteht aus 36 Kabinen. Sie befördert ihre Gäste auf den Gipfel des Tünektepe in eine Höhe von 605 Metern. Die Fahrt dauert rund neun Minuten.
In einer Kabine finden demnach sechs Menschen Platz. 1.200 Personen können pro Stunde befördert werden. Vom Gipfel bietet sich eine Aussicht auf Antalya und das Mittelmeer. Antalya ist ein beliebtes Touristenziel. (dpa/thp)
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