• In Kamerun sind zwei Transmenschen zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden - in dem Land ist Homosexualität verboten.
  • Zusätzlich müssen die beiden jeweils umgerechnet 305 Euro Geldstrafe zahlen.

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Ein Amtsgericht in Kamerun hat zwei Menschen mit Transgender-Identität zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von umgerechnet je 305 Euro verurteilt. Dies gab das Gericht am späten Dienstagabend (Ortszeit) bekannt.

Die beiden Personen, von denen eine als Internet-Persönlichkeit gilt, wurden Anfang Februar unter anderem wegen "versuchter Homosexualität" in einem Restaurant in der Stadt Douala verhaftet.

Ihr Anwalt, Richard Tamfu, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch, er werde Berufung gegen das Urteil einlegen, das der Höchststrafe entspricht.

Homosexualität ist in Kamerun gesetzlich verboten. Nach Angaben der Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch (HRW) haben kamerunische Sicherheitskräfte seit Februar mindestens 24 Menschen mit dem Vorwurf "gleichgeschlechtlichen Verhaltens" oder "geschlechtsspezifischer Nichtkonformität" willkürlich festgenommen, bedroht oder angegriffen.

Transmenschen sind Personen, die sich dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugeschrieben wurde, nicht zugehörig fühlen. Oft werden sie in dem Land, das früher eine deutsche Kolonie war, diskriminiert. (dpa/ari)

Arkansas verabschiedet umstrittenes transgenderfeindliches Gesetz

Als erster US-Bundesstaat hat Arkansas Hormonbehandlungen für transsexuelle Jugendliche verboten. Das Parlament des Bundesstaats setzte sich am Dienstag über ein Veto des republikanischen Gouverneurs Asa Hutchinson hinweg, um ein entsprechendes Gesetz zu verabschieden. Hutchinson hatte argumentiert, dass das Verbot einen zu drastischen staatlichen Eingriff in die Privatsphäre transsexueller Jugendlicher, ihrer Eltern und Ärzte darstelle.
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