Tierischer Treuebeweis: Vor mehr als einem Jahr starb sein Herrchen bei einem tückischen Unfall. Trotzdem wartet der weiße Hund täglich an der Stelle in Griechenland auf seine Rückkehr. Die Menschen des Ortes sind davon so gerührt, dass sie dem lieben Vierbeiner auf fürsorgliche Art helfen.
Es geschah in Nafpaktia, einer Gemeinde in Westgriechenland. Der Fahrer eines Betonmischerfahrzeugs übersah bei Bauarbeiten einen 40-jährigen Mann namens Haris und überfuhr ihn mit tödlichen Folgen am 9. November 2017, wie eine Lokalzeitung laut metro.co.uk berichtete. Die Tragödie erschütterte den Ort, besonders aber anscheinend den Hund des Opfers. Dieser will seither die Stelle des Unfalls nicht mehr verlassen.
Er bewegt sich nur, wenn ihm der Schatten ausgeht
Sogar zum Schlafen verlässt das Tier den Unglücksort nicht, nur äußerst selten verlässt es die exakte Stelle. Lediglich dem wandernden Schatten der Bäume folgt er, wenn die griechische Hitze zu unerträglich für ihn wird. Täglich wird der Hund von Anwohnern mit Wasser und Futter versorgt, damit er still weiter seine Wache halten kann. Jeder Versuch, ihn bei neuen Besitzern unterzubringen, scheiterte. Er brach jedes Mal aus und floh zurück an die Stelle, an der sein Herrchen starb.
Anscheinend folgte das Tier dem Geruch seines Herrchens und verweilt dort, wo er die Fährte verlor. Weil der Anblick des traurigen Hundes die Anwohner so mitnimmt, haben sie ihm eine kleine Hütte aus Brettern und Dachziegeln gebaut. Auch einen kleinen Gedenkschrein errichteten sie für den toten 40-Jährigen.
Hund wird mit Hachiko verglichen
Schon jetzt wird der treue Vierbeiner mit Hachiko verglichen. Dem japanischen Hund wurde 2009 sogar ein Hollywoodfilm mit Richard Gere gewidmet. Auch Hachiko verweilte am Todesort seines Herrchens, einem Bahnhof in Tokio, bis er zehn Jahre später selbst auch dort starb. Eine Statue erinnert dort an Hachiko - und vielleicht wird auch seinem griechischen Pendant irgendwann ein solches Denkmal gesetzt. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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