Berlin - Ungeachtet mehrerer Flugzeugunglücke innerhalb weniger Wochen halten Experten das Fliegen für grundsätzlich sicher. "Absolut sicher", sagte Gerald Wissel von der Luftfahrt-Beratungsgesellschaft Airborne der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Er verwies auf strenge Vorgaben für die Zulassung von Flugzeugen, aber auch für das Personal, das neben der Ausbildung ständig nachweisen müsse, auf dem neuesten Stand zu sein.
"Für die Wartung von Flugzeugen gibt es strenge Auflagen", sagte der Fachmann weiter. Das gelte auch für den gesamten Betrieb. "Wenn all das eingehalten wird, dann ist Fliegen absolut sicher."
Mehrere Katastrophen in den vergangenen Wochen
Zuletzt gab es in den USA in Washington und Philadelphia zwei Flugzeugunglücke innerhalb weniger Tage. Nach Einschätzung der Behörden kamen in der US-Hauptstadt alle 67 Menschen ums Leben. In Philadelphia waren es sechs. Am Boden starb zudem eine weitere Person durch das Unglück. In Südkorea starben Ende Dezember fast 180 Menschen, als eine Maschine beim Aufprall gegen eine Mauer komplett zerstört wurde.
Sollte es zu einem Unglück kommen, ist es aus Sicht Wissels wichtig, die Stimmenrekorder und Flugdatenschreiber auszuwerten. "Das ist der riesige Vorteil der Luftfahrt, dass wir aus den Erkenntnissen immer wieder lernen – unabhängig davon, ob menschliches Versagen oder ein technisches Thema Ursache ist." Wenn die Ursache bekannt sei, könne man schauen, was besser gemacht werden könne, sagte Wissel.
Wie viele Menschen starben bei Unfällen 2024?
Nach einer ersten Bilanz des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft von Januar sind im vergangenen Jahr weltweit 334 Menschen bei Unglücken im zivilen Luftverkehr ums Leben gekommen. "Fliegen war im vergangenen Jahr rund 53-mal sicherer als noch in den 1970ern", hatte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Joachim Lang, gesagt.
Prognosen der UN-Luftfahrtorganisation ICAO zufolge wurden im vergangenen Jahr weltweit insgesamt knapp 4,7 Milliarden Passagiere befördert. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.