Zuletzt hatte Donald Trump noch verurteilte US-Kriegsverbrecher begnadigt. Seine neueste Begnadigung dürfte weniger Gegenwind bekommen: Anlässlich von Thanksgiving entgehen dank Trump nun zwei Truthähne dem Schlachtbeil.
US-Präsident
Der gut gelaunte Präsident nahm bei der Zeremonie am Dienstag das Amtsenthebungsverfahren aufs Korn, das die US-Demokraten gegen ihn anstreben. Dankenswerterweise seien "Bread" und "Butter" so aufgezogen worden, dass sie unter allen Bedingungen ruhig blieben, sagte er unter Gelächter des Publikums. Das sei wichtig, weil sie von den Demokraten schon als Zeugen in den Impeachment-Ermittlungen vorgeladen worden seien. "Aber Bread und Butter, ich sollte festhalten, dass wir uns tatsächlich getroffen haben." Trump kritisiert immer wieder, dass er viele der Zeugen gar nicht kenne.
Zusammen auf die Truthahn-Universität
An Thanksgiving wird in amerikanischen Familien traditionell Truthahn serviert. Im vergangenen Jahr hatte Trump die Vögel "Peas" (Erbsen) und "Carrots" (Karotten) begnadigt. Sie dürfen ihre Tage mit Artgenossen im "Truthahn-Nest" auf dem Campus einer Universität im Bundesstaat Virginia fristen - wo ihnen "Bread" und "Butter" nach ihrer Begnadigung nun Gesellschaft leisten werden.
Der Präsident pflegt mit der Begnadigung - wie viele seiner Vorgänger - eine Tradition mit mehr als 100 Jahre alten Wurzeln. Seit dem 19. Jahrhundert erhält die Präsidentenfamilie vor dem Feiertag einen besonders prächtigen Truthahn. Präsident Abraham Lincoln (1861 bis 1865) soll nach Angaben des Weißen Hauses auf Bitten seines Sohnes das erste Mal eines der Tiere begnadigt haben. Unter Präsident George Bush senior wurde die Truthahn-Begnadigung im Jahr 1989 festes Ritual. Thanksgiving (Erntedank) wird in den USA an diesem Donnerstag gefeiert. (mss/dpa)
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