- Der Sportartikelhersteller Nike hat aufgrund einer limitierten Edition "satanischer" Turnschuhe Klage erhoben.
- Der US-Rapper Lil Nas X hatte zusammen mit der Gesellschaft MSCHF Nike-Turnschuhe entwickelt, die jeweils ein Tropfen Blut enthalten und rund 864 Euro kosteten.
- Die limitierte Version mit 666 Exemplaren war sofort vergriffen.
Mit einer in limitierter Auflage herausgegebenen Edition "satanischer" Turnschuhe hat der US-Rapper Lil Nas X ein Gerichtsverfahren heraufbeschworen und zugleich konservative Kreise erregt. Die Turnschuhe, eine umgestaltete Version des Air-Max-97-Modells des Produzenten Nike, wurden am Montag in einer Auflage von 666 Exemplaren, die sofort vergriffen war, von der Gesellschaft MSCHF im Internet zum Verkauf angeboten.
Laut MSCHF wurden die Turnschuhe mit einem Pentagramm ausgestattet und enthielten jeweils einen Tropfen Blut.
"Die 'Satanischen Schuhe' wurden ohne das Einverständnis von Nike und seine Genehmigung hergestellt", erklärte das Unternehmen. Nike hat mit "diesem Projekt nichts zu tun". Nike erhob gegen MSHCF Klage vor einem Bundesgericht in Brooklyn. Die Käufer mussten für die "Satanischen Schuhe" rund 864 Euro bezahlen.
Firma MSCHF hatte auch mal "Jesusschuhe" im Angebot
Die republikanische Senatorin des US-Bundesstaats South Dakota, Kristi Noem, erzürnte sich über den Internet-Verkauf. "Wir kämpfen alle für die Rettung der Seele unserer Nation", twitterte Noem. "Wir müssen diesen Kampf verbissen und intelligent fortsetzen. Wir müssen gewinnen."
Der 21-jährige Lil Nas X hatte zuletzt ein Video auf YouTube gestellt, auf dem es so wirkte, als wolle er sich entschuldigen. Danach schwenkte das Video auf seinen Clip "Montero", auf dem zu sehen ist, wie er auf den Schenkeln des Teufels einen lasziven Tanz aufführt. MSCHF hatte auch schon einmal "Jesusschuhe" in sein Verkaufsprogramm aufgenommen. Damals klagte Nike nicht.
© AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.