Was macht den Bundesbürgern am meisten Angst? Dieser Frage geht die R+V-Versicherung seit 1992 Jahr für Jahr nach. 2018 dominieren zum ersten Mal politische Themen die Sorgen der Deutschen. Allen voran: Donald Trump.

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In der repräsentativen Studie "Die Ängste der Deutschen" der R+V-Versicherung belegten 2018 ausschließlich politische Themen die vorderen Plätze. Private Sorgen wie jene, zum Pflegefall zu werden, rücken demnach nach hinten.

Die aktuelle Studie wurde an diesem Donnerstag in Berlin zum 27. Mal vorgestellt.

Bundesbürger fürchten sich vor Trump

Für 69 Prozent aller Befragten steht die Sorge vor einer gefährlicheren Welt durch die Politik von US-Präsident Donald Trump an erster Stelle.

Zudem wuchs die Sorge, dass die Deutschen und ihre Behörden durch die große Zahl von Flüchtlingen überfordert sind. Diese Sorge haben nun 63 Prozent - nach 57 Prozent vor einem Jahr.

Ebenfalls 63 Prozent fürchten der Umfrage zufolge durch den weiteren Zuzug von Ausländern Spannungen zwischen Deutschen und den hier lebenden Ausländern.

Die viertgrößte Sorge ist die Befürchtung, dass Politiker von ihren Aufgaben überfordert sind. Auf Platz fünf folgt die Sorge vor Terrorismus, gefolgt von der Angst vor Kosten für die Steuerzahler durch die Schuldenkrise der Europäischen Union auf Platz sechs.

Erst auf Platz acht der größten Ängste findet sich mit der Furcht vor Naturkatastrophen (56 Prozent) ein Thema außerhalb der Politik.

Dahinter folgen für 55 Prozent die Angst vor Schadstoffen in Nahrungsmitteln und für 52 Prozent die Sorge, im Alter zum Pflegefall zu werden.

"Angst vor Trump berechtigt"

"So politisch war diese Umfrage noch nie", urteilt Manfred Schmidt, Politikwissenschaftler an der Universität Heidelberg, der die Studie "Ängste der Deutschen" seit mehreren Jahren analysiert.

Die Angst vor Trump als Hauptergebnis sei für ihn eine kleine Sensation, sagte er - und aus seiner Sicht durchaus berechtigt. Der US-Präsident sorge in internationalen Beziehungen für ein großes Maß an Unberechenbarkeit und Destabilisierung.

Für die Umfrage wurden im Juni und Juli 2.300 Bundesbürger ab 14 Jahren persönlich interviewt. Auftraggeber für die Studie ist die R+V-Versicherung. (jwo/dpa/AFP)

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