Die viel diskutierten E-Tretroller stoßen bei einer Mehrheit der Deutschen auf große Skepsis. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Tüv-Verbands.
Demnach gaben 56 Prozent der 1001 Teilnehmer an, sie könnten es sich nicht vorstellen, mit einem E-Scooter zu fahren. Lediglich 7 Prozent der Befragten sagten, sie seien schon einmal mit einem elektrischen Roller unterwegs gewesen. Tendenziell sei die Akzeptanz der E-Scooter bei Jüngeren größer. Zudem könnten sich mehr Männer vorstellen, einen E-Scooter zu nutzen, als Frauen (49 bzw. 38 Prozent).
Der Radweg liegt vorne
Mit Blick auf die Frage, wo die E-Scooter fahren sollen, war das Votum eindeutig: 83 Prozent plädierten für Radwege. Auf der Straße (22 Prozent) und auf dem Gehweg (11 Prozent) wollten deutlich weniger Teilnehmer die Roller sehen. Der Tüv-Verband riet künftigen Nutzern dazu, einen Helm zu tragen. "Ein Helm kann bei einem Sturz Leben retten oder vor gefährlichen Verletzungen schützen", sagte der Geschäftsführer des Tüv-Verbands, Joachim Bühler, laut Mitteilung.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) wollte langsame E-Scooter ursprünglich auf Gehwegen zulassen. Am Dienstag lenkte er aber ein: Um eine rasche Zulassung der neuen Gefährte zu ermöglichen, ging er auf Vorbehalte der Bundesländer ein. Denn der Bundesrat muss der Verordnung zustimmen - voraussichtlich am 17. Mai.
Scheuers Änderung der Pläne wurde überwiegend begrüßt. Allerdings gab es auch Warnungen, dass Radwege schon heute oft zu schmal seien - für E-Scooter müsse daher mehr Platz geschaffen werden. © dpa
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