Ein mutmaßlich an Umsturzplänen aus der Reichsbürgerszene beteiligter früherer Bundeswehroberst ist vor dem Verwaltungsgericht Regensburg mit Klagen im Zusammenhang mit seinem Waffenbesitz gescheitert. Das bayerische Gericht wies am Dienstag die Klage des in Untersuchungshaft sitzenden Maximilian E. ab, mit der er sich gegen eine Auskunftspflicht über seine Waffen und Zwangsgelder wehrte.
Das zuständige Landratsamt hatte dem Mann im Dezember 2021 die waffenrechtlichen Erlaubnisse entzogen und die Beschlagnahme seiner Waffen angeordnet. Anlässe seien eine Trunkenheitsfahrt und Informationen über demokratiefeindliche Bestrebungen gewesen.
Seine Waffen gab E. demnach dennoch nicht ab, sie konnten auch bei einer Wohnungsdurchsuchung nicht gefunden werden. Er sei daraufhin zu einem Nachweis über den Verbleib der Waffen verpflichtet worden, außerdem seien Zwangsgelder verhängt worden.
Der Mann hatte zunächst angegeben, die Waffen einem Dritten überlassen zu haben und später erklärt, sie zerstört und in die Donau geworfen zu haben. Dies wertete das Landratsamt als widersprüchlich.
E. gehört zur Reichsbürgergruppe um den Frankfurter Geschäftsmann Heinrich XIII. Prinz Reuß, die Ende vergangenen Jahres wegen Umsturzplänen aufflog. Er steht unter anderem unter dem Verdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. © AFP
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