In mehreren Orten im Osten Mecklenburg-Vorpommerns hat die Polizei am Donnerstagabend und am frühen Freitag Bettlaken mit Namen von Nationalsozialisten beschlagnahmt, die bei der Niederschlagung des Münchner Hitler-Putsches im November 1923 getötet wurden.

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Vier der Laken hingen nach Angaben einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Neubrandenburg an Autobahnbrücken der A11 und der A20, drei in Straßburg, zwei in Pasewalk sowie je eines in Hoppenwalde, Ueckermünde und Egggesin.

Die bislang gefundenen zwölf Laken waren alle in roter oder schwarzer Schrift und mit jeweils einem Namen beschrieben. Die Sprecherin ging davon aus, dass noch weitere Laken hinzukommen würden, da beim Putsch insgesamt 16 Hitler-Unterstützer ums Leben gekommen seien. Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung ein.

NSDAP-Anhänger um Adolf Hitler waren am 8. November 1923 mit Gefolgsleuten in den Münchner Bürgerbräukeller gestürmt und hatten die Reichsregierung für abgesetzt erklärt. Der Putsch scheiterte einen Tag später. Beim Kampf gegen die Putschisten starben auch vier Polizisten. Hitler wurde festgenommen und 1924 zu fünf Jahren Haft verurteilt. Nur neun Monate davon musste er absitzen.  © AFP

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