Nach dem schweren LKW-Unfall auf der A10 haben sich giftige Dämpfe gebildet. Einsatzkräfte mussten vorsorglich im Krankenhaus untersucht werden. Auf dem südlichen Berliner Ring hatte ein Reifenplatzer zu einem schweren Unfall eines Gefahrgut-Transporters geführt.

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Der Unfall ereignete sich bereits am Dienstag, als der Lastwagen auf der A10 nahe dem Autobahndreieck Nuthetal von der Fahrbahn abgekommen und in den Gegenverkehr gekippt war. Anschließend lief Kraftstoff aus und entzündete sich, so dass der Transporter in Flammen aufging.

Über der Fahrbahn bildete sich eine große Rußwolke. Der 34 Jahre alte Fahrer wurde leicht verletzt.

Der LKW war mit knapp drei Tonnen unterschiedlicher Chemikalien beladen. Zusammen mit dem Löschwasser entstanden laut Feuerwehr aus Fluorid-Verbindungen Fluorwasserstoff - ein äußerst giftiges Gas.

Einatmen des Gases kann tödlich sein

Rettungskräfte, die ohne Schutzanzug und Atemmaske vor Ort waren, litten an Brechreiz, Schwäche und Hautrötungen. Verletzt worden sei zwar nach Angaben des Landkreises Potsdam-Mittelmark niemand. Zur Sicherheit wurden aber rund 90 Polizisten und Feuerwehrleute aus Berlin und Brandenburg im Krankenhaus untersucht.

Das Einatmen des Gases kann unter Umständen sogar zum Tod führen. Gefahr für Anwohner bestand laut Landkreis jedoch zu keiner Zeit.

Das Gas wurde von einer Gefahrenstoffeinheit mit Salzlauge neutralisiert.

Der Straßenbelag muss aller Voraussicht nach erneuert werden. Die Oberfläche ist laut Landkreis durch die Hitze des Feuers und möglicherweise durch ausgelaufene Chemikalien in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die Autobahn A10 bleibt weiter gesperrt. In Richtung Westen mindestens bis Donnerstag, die Sperrung in Richtung Osten könnte bereits früher aufgehoben werden. (she/dpa)

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