Mehrere Athleten der Schwimm-WM im südkoreanischen Gwangju feiern zum Ausklang der Wettkämpfe in einem Nachtclub. Doch plötzlich stürzt ein Balkon in den Räumlichkeiten ein. Der Deutsche Schwimm-Verband zeigt sich bestürzt.
Ein tödliches Unglück in einem Nachtclub nahe dem Athletendorf hat die Schwimm-WM im südkoreanischen Gwangju überschattet. Zwei Menschen seien ums Leben gekommen, als in der Nacht zum Samstag eine Besucherplattform eingestürzt sei, berichtete der südkoreanische Rundfunksender KBS.
17 Menschen seien verletzt worden. Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft waren nach Angaben des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) am vorletzten Wettkampftag nicht am Unglücksort.
"Wir sind alle zutiefst bestürzt. Unser ganzes Mitgefühl gilt den Verletzten und weiteren Betroffenen", hieß es in einer DSV-Mitteilung.
Sieben Athleten verletzt
Nach ersten Angaben des WM-Organisationskomitees wurden sieben Athleten, die sich in dem Club aufhielten, leicht verletzt. Die meisten Sportler und Sportlerinnen seien nach dem Unglück wieder sicher ins Athletendorf zurückgekehrt. Einer habe aber noch im Krankenhaus bleiben müssen, teilte das OK mit.
Unter der Plattform in dem Club hätten zum Zeitpunkt des Einsturzes zahlreiche Gäste gestanden, hieß es in Medienberichten. Sie sei etwa 2,50 Meter über dem Boden angebracht gewesen. Der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zufolge untersucht die Polizei, ob die Einrichtung eventuell illegal erweitert worden sei. Es werde vermutet, dass der Balkon unter der Last zahlreicher Gäste eingebrochen sei.
"Das ist eine schreckliche Tragödie"
"Alles war normal, als es im wahrsten Sinn des Wortes unter unseren Füßen eingestürzt ist", sagte der Kapitän des Wasserball-Teams aus Neuseeland, Matt Small, dem neuseeländischen Sender Radio Sport. Keines der sieben oder acht Mannschaftsmitglieder sei verletzt worden. "Doch jeder von uns ist ein bisschen erschüttert."
Unter den mehr als 350 Gästen des Clubs waren den Berichten zufolge auch WM-Teilnehmer aus den USA, Neuseeland, den Niederlanden, Italien und Brasilien. "Das ist eine schreckliche Tragödie", sagte der Chef der US-Wasserballer, Christopher Ramsey, in einer Erklärung. Spieler und Spielerinnen hätten in dem Club die Goldmedaille des US-Damenteams gefeiert.
Der Schwimm-Weltverband erklärte: "Die FINA überprüft die Situation sorgfältig und wird alle Maßnahmen einleiten, um die Gesundheitsversorgung sicherzustellen und Hilfe bereitzustellen, wann immer es nötig ist." (hub/dpa) © dpa
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