Die "Bayesian" sank in einem schweren Sturm. Sieben Menschen kamen ums Leben, darunter eine junge Frau. Sie hatte eben erst ein besonderes Erlebnis gefeiert.

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Mit rührenden Worten hat sich die ältere Schwester von Hannah Lynch, die bei dem Jacht-Untergang vor Sizilien gestorben ist, von der 18-Jährigen verabschiedet. "Sie ist mein kleiner Engel, meine Heldin", schrieb Esme Lynch britischen Medien zufolge in einer Mitteilung der Familie. "Hannah platzte oft in mein Schlafzimmer und legte sich zu mir. Manchmal strahlte sie, manchmal war sie frech, manchmal fragte sie um Rat. Egal, was passierte, sie brachte mir grenzenlose Liebe."

Hannah Lynch war bei dem Unglück am frühen Montagmorgen gemeinsam mit ihrem Vater, dem britischen Tech-Milliardär Mike Lynch, und fünf weiteren Menschen ums Leben gekommen. Ihre Leiche wurde nach tagelanger Suche in 50 Metern Tiefe gefunden. Die ältere Schwester Esme war nicht an Bord der Luxusjacht "Bayesian", die Mutter überlebte das Unglück.

Studienplatz in Oxford

Hannah Lynch hatte erst vor Kurzem ihre A-Level-Prüfung - das britische Pendant zum Abitur - erfolgreich absolviert und eine Zusage für die renommierte Universität Oxford erhalten, wo sie Englisch studieren wollte. "Ich habe noch nie jemanden unterrichtet, der so enorme intellektuelle Fähigkeiten mit Wärme und Enthusiasmus verband wie Hannah", wurde Jon Mitropoulos-Monk zitiert, Leiter des Fachbereichs Englisch an der Latymer Upper School im Londoner Stadtteil Hammersmith.

Die riesige Luxusjacht "Bayesian" lag knapp einen Kilometer vor der Küste vor Anker, als sie in einem schweren Sturm sank. Der neuseeländische Kapitän sagte aus, vom Ausmaß des Unwetters überrascht worden zu sein. Mehrere Experten vertreten hingegen die Meinung, dass Fehler gemacht wurden und das Schiff auf den heraufziehenden Sturm nicht richtig vorbereitet wurde. Nach italienischen Medienberichten steht die Staatsanwaltschaft kurz davor, ein formelles Ermittlungsverfahren einzuleiten. (dpa, bearbeitet von spl)  © dpa

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