• Heftige Unwetter mit Starkregen haben in Teilen Deutschlands für chaotische Verhältnisse gesorgt.
  • Der Landkreis Hof in Bayern hat am Abend den Katastrophenfall ausgerufen.
  • In Sachsen wurde eine Person von einer Sturzflut mitgerissen und wird seitdem vermisst.

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Gewitter mit Starkregen haben in Teilen Deutschlands Rettungskräfte auf Trab gehalten. Notrufe waren in der Nacht teils überlastet.

Eine Sturzflut hat im sächsischen Jöhstadt (Erzgebirgskreis) eine Person mit sich gerissen. Die Feuerwehr, die noch am späten Abend im Ortsteil Steinbach im Einsatz war, suchte zunächst ohne Erfolg nach der Person, wie die Polizei mitteilte.

Weitere Einzelheiten zu dem Unglück konnte die Polizei am späten Dienstagabend nicht mitteilen. Die Hauptstraße in Steinbach sei infolge des starken Regens etwa eine Stunde unpassierbar gewesen, hieß es.

Landkreis Hof ruft Katastrophenfall aus

Wegen Unwetter mit starken Regenfällen ist im Landkreis Hof in Bayern der Katastrophenfall ausgerufen worden. Feuerwehr und Polizei rückten zu über 200 Einsätzen im gesamten Landkreis aus, wie es in einer Mitteilung des Landratsamtes hieß. Von der Heftigkeit des Unwetters zeigte sich selbst ein Feuerwehrsprecher überrascht. So extrem habe er das seit Jahren nicht erlebt.

Wie das Bayerische Rote Kreuz am späten Dienstagabend mitteilte, war auch der Notruf 112 wegen der Vielzahl der Anrufer in Einzelfällen nicht sofort erreichbar. Die rettungsdienstliche Versorgung sei jedoch sichergestellt, auch wenn die Einsätze der Feuerwehr priorisiert werden müssten und Wartezeiten anfallen könnten.

Einige Bewohner müssen Häuser verlassen

Die Polizeiinspektion Hof bestätigte den Eintritt des Katastrophenfalls. Es sei aber zunächst bei vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen geblieben, berichtete ein Beamter. So sei die Bundesstraße 173 bei Köditz komplett gesperrt worden, "weil rechts und links das Wasser sturzbachartig vorbeigelaufen ist, da wurde die Straße unterspült". In der Gemeinde nahe Hof drohe auch ein Baukran umzustürzen, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk seien vor Ort. Am Mittwochmorgen hatte sich die Lage in Oberfranken etwas entspannt, wie die Feuerwehr mitteilte.

Zu den besonders stark getroffenen Gemeinden gehörte den Angaben zufolge die Stadt Selbitz. Die Feuerwehren seien im Dauereinsatz, um Wasser aus Kellern zu pumpen und Sandsäcke zu beschaffen. Einige Bewohner hätten ihre Häuser zeitweise verlassen müssen. Binnen zwölf Stunden fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes dort bis zu 80 Liter vom Himmel, zudem gab es Gewitter. Von Verletzten war der Polizei zunächst nichts bekannt. (ash/mko/jwo/dpa)

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