Neue Ermittlungen in einem Mordfall von vor 30 Jahren: Die Staatsanwaltschaft Erfurt und die Kriminalpolizei Gotha haben nach Hinweisen einen Tatverdächtigen ermittelt. Der heute 78-Jährige soll 1990 die damals 19-jährige Cornelia Geißler getötet haben.

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Fast 30 Jahre nach dem Mord an einer jungen Frau haben die Staatsanwaltschaft Erfurt und die Kriminalpolizei Gotha einen Tatverdächtigen ermittelt. Es handle sich um einen heute 78-jährigen Mann, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Er wird verdächtigt, vor fast dreißig Jahren die damals 19-jährige Cornelia Geißler getötet zu haben. Sowohl Tatverdächtiger als auch das Opfer stammen laut Polizei aus dem Raum Ilmenau in Thüringen.

Polizei durchsucht Wohnhaus in Ilmenau

Polizisten durchsuchten am Mittwoch ein Wohnhaus in Ilmenau nach Beweismitteln. Der Tatverdächtige wurde dabei auch vernommen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Dabei seien mehrere Gegenstände sichergestellt worden, die jetzt ausgewertet werden müssten. Das Ermittlungsverfahren gegen den Mann laufe, festgenommen wurde er bislang nicht.

Die 19-jährige Cornelia Geißler war im Dezember 1990 in einem Waldstück bei Ilmenau tot aufgefunden worden. Ermittlungen ergaben, dass sie vergewaltigt und anschließend mit mehreren Messerstichen getötet worden war.

Suche nach dem Täter verlief bislang erfolglos

Die Suche nach dem Täter verlief damals allerdings ergebnislos. Erst eine Zeugenaussage im August 2018 führte zu neuen Ermittlungen, die auch mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit verbunden war: Im März dieses Jahres hatte die Polizei über die Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" den Täter detailliert beschrieben und öffentlich um weitere Hinweise gebeten.

Die Aussage und der Zeugenaufruf hätten schließlich zum Mordverdacht gegen den 78-Jährigen geführt, wie die Polizei mitteilte. Es gebe weitere intensive Ermittlungen, hieß es. (mgb/dpa)

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