Großbrand in einem Altbau in Solingen: Eine Familie kommt in den Flammen um, neun weitere Menschen werden schwer verletzt. Das Feuer ist seit dem Morgen unter Kontrolle.
Bei einem dramatischen Großbrand in einem Solinger Altbau sind am Montagmorgen vier Menschen getötet worden. Neun Menschen wurden schwer oder mittelschwer verletzt in Krankenhäuser gebracht. Zwölf weitere gelten als leicht verletzt.
Bei den Getöteten handelt es sich um Vater, Mutter und zwei Kinder einer Familie. "Der Tod einer ganzen Familie ist ein Tag der Trauer für unsere ganze Stadt", erklärte Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach und ordnete Trauerbeflaggung an. Das Haus ist unbewohnbar. Die Mieter müssen von der Stadt anderweitig untergebracht werden.
Großbrand in Solingen mit vier Toten: Brandursache ist noch unklar
Das Feuer sei vermutlich im ersten Obergeschoss des etwa 100 Jahre alten Hauses mit Holzdecken und hölzernem Treppenhaus ausgebrochen und habe sich rasend schnell ausgebreitet, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Am Morgen hatten die rund 120 Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle, es liefen aber noch Nachlöscharbeiten. Die Brandursache war zunächst unklar.
Die vorrückenden Feuerwehrleute hätten die Toten im Dachgeschoss entdeckt, sagte der Sprecher. Das vierstöckige Haus mit ausgebautem Dach sei bei dem Feuer massiv zerstört worden, das Treppenhaus teils eingestürzt. Die Leichen wurden aus dem Haus geborgen, wie der Sprecher sagte.
Beim Eintreffen der Feuerwehr habe das Holz-Treppenhaus "rotglühend im Vollbrand gestanden", sagte der Einsatzleiter. Der Fluchtweg sei "komplett weggebrannt".
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Mehrere Menschen sprangen aus Fenstern
Auf der Flucht vor den Flammen seien ein Mann mit einem Kind im Arm und eine Frau aus Fenstern des Gebäudes gesprungen, berichtete der Sprecher. Eine Person sei auf einem Autodach gelandet, obwohl die Feuerwehr ein Sprungpolster aufgebaut hatte. Notfallseelsorger seien im Einsatz. Die Stadt habe einen Bus für die schnelle Unterbringung von unverletzten Hausbewohnern abgestellt, sagte er.
Das Feuer brach laut Polizei in der Nacht auf Montag gegen 02:45 Uhr aus. Bei der Polizei seien mehrere Notrufe eingegangen, sagte der Sprecher. Die Polizei sicherte mit einem Großaufgebot die Rettungsarbeiten der Feuerwehr ab. Zur Klärung der Hintergründe übernahm eine Mordkommission die Ermittlungen. (dpa/AFP/ank)
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