Einem verletzten Elefanten, der für viele Schlagzeilen auf Sri Lanka gesorgt hat, geht es nach Hilfe von Freiwilligen wieder besser. Das Tier mit dem Namen Agbo - so hieß einst ein König, der über das Land herrschte - sei außer Lebensgefahr, brauche aber weitere Behandlung, sagte Tharaka Prasad von der Artenschutzbehörde des Inselstaates der Deutschen Presse-Agentur. Der rund 35 Jahre alte Elefant verletzte sich, als er auf eine Falle mit Schussvorrichtung in einem Wald in Thirappane, rund 200 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Colombo, trat. Solche Fallen stellen Bauern auf, um Wildtiere von Feldern fernzuhalten.

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Nachdem Videos von ihm vor einigen Wochen viral gingen, begannen sich Leute um den Elefanten zu kümmern und ihm täglich Früchte und Wasser sowie Medikamente zu bringen. Elefanten haben in dem mehrheitlich buddhistischen Land einen hohen Stellenwert und gelten als heilig.

Doch nun, da es Agbo besser gehe, gebe es eine neue Gefahr, sagte Prasad: "Wir fürchten, dass das Tier nun nach der Genesung Fressen in Dörfern sucht, da es sich daran gewöhnt hat, gefüttert zu werden." Und dies könnte zu Konflikten mit der örtlichen Bevölkerung führen.

In dem Land gibt es angesichts solcher Konflikte zwischen Mensch und Tier immer wieder Tote. 305 Todesfälle von Elefanten erfassten Behörden bislang in diesem Jahr - die meisten wegen Fallen mit Schussvorrichtungen, weil Bauern die Tiere vergifteten oder sie durch einen Stromschlag an elektrischen Zäunen starben. Mindestens 60 Dorfbewohner seien bisher 2023 von wilden Elefanten getötet worden.  © dpa

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