Die Krise im deutschen Wohnungsbau spitzt sich einer Unternehmensumfrage zufolge immer weiter zu. Im September beklagten 21,4 Prozent der Firmen abgesagte Projekte, wie das Münchener Ifo-Institut am Montag mitteilte. Im August war mit 20,7 Prozent schon mehr als jede fünfte Firma betroffen gewesen, was bereits einem neuen Rekordhochstand entsprach.

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Viele Baufirmen könnten nun in Schwierigkeiten geraten, 46,6 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben bereits an, einen Auftragsmangel zu verzeichnen. Im August waren es 44,2 Prozent. "Das ist eine Verdreifachung innerhalb der letzten zwölf Monate. Die Entwicklung ist dramatisch", erklärte der Ifo-Experte Klaus Wohlrabe.

Grund sind laut Ifo in erster Linie die stark gestiegenen Baukosten und Zinsen - mit langfristigen Folgen: "Die Wohnungen, die heute nicht begonnen werden, werden uns in zwei Jahren auf dem Mietmarkt fehlen", warnte Wohlrabe.

Die Umfrage wurde laut Ifo vor dem Wohnungsbaugipfel Ende September durchgeführt. "Es bleibt abzuwarten, ob die angekündigten Maßnahmen den Wohnungsbau beleben können. Die Rahmenbedingungen für den Neubau sind jedenfalls mehr als schwierig", erklärte Wohlrabe.  © AFP

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