Die deutschen Zeitschriftenhäuser haben ihre Gesamterlöse im vergangenen Jahr stabil gehalten. Unter der Einbeziehung nicht publizistischer Geschäftsfelder der Unternehmen und über alle Gattungen hinweg sei der Gesamtumsatz auf dem Vorjahresniveau von 19,3 Milliarden Euro stabil geblieben, teilte der Medienverband der freien Presse (MVFP) am Dienstag in Berlin mit.

Mehr Panorama-News

In den einzelnen Bereichen gibt es große Unterschiede. So verzeichnete die Zeitschriftenpresse mit gut 56 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern laut Verband, der sich auf eine Trendumfrage seiner Mitglieder stützt, im Vergleich zum Vorjahr zum Beispiel ein Umsatzwachstum des digitalen Werbegeschäfts (+3 Prozent).

Auch der Digitalvertrieb mit E-Paper (+8 Prozent) und der Paid Content mit Plus-Modellen (+10 Prozent) stiegen. Zugleich mussten die Häuser einen Umsatzrückgang bei Print-Anzeigen (-9 Prozent) und Print-Vertrieb (-4 Prozent) hinnehmen. Die Erlösrückgänge und die hohen Kostensteigerungen in allen Bereichen habe man dort nicht vollständig ausgleichen können, hieß es.

Die Fachpresse steigerte den Umsatz von 8,33 Milliarden Euro (2022) auf 8,58 Milliarden Euro. Zum Wachstum trugen laut Verband wesentlich ein Plus bei Veranstaltungen und die Digitalumsätze bei. Die Erlöse aus dem Printgeschäft seien stabil gehalten worden.

Rund 40 Prozent des Umsatzes erwirtschaften die Verlage mit Publikumszeitschriften - also Zeitschriften abseits von Fachzeitschriften und konfessioneller Presse - mittlerweile im Digitalen und im Veranstaltungsgeschäft. Bei den Fachverlagen liegt dieser Umsatzanteil bereits bei rund 60 Prozent.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.