Die Zeitungen in Deutschland verkaufen mehr als 2,8 Millionen E-Paper pro Tag. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, aus welcher der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und die Zeitungsmarktforschung Gesellschaft (ZMG) am Montag in Berlin zitierten. Die Verlage verkauften "über 60 Prozent davon im regelmäßigen Abonnement". Damit sei inzwischen fast jede vierte verkaufte Zeitung digital - "Tendenz steigend".
Der digitale Auflagenzuwachs liegt den Angaben zufolge bei rund 8 Prozent pro Jahr. Fast jeder dritte Bundesbürger (30 Prozent) nutzt demnach mittlerweile E-Paper, wobei junge Menschen unter 30 Jahren (42 Prozent) und Personen mit hoher Bildung (39 Prozent) besonders häufig zugriffen.
Besonders honorieren Leserinnen und Leser der Erhebung zufolge, dass die digitale Ausgabe schneller verfügbar (83 Prozent), einfacher zu bekommen (75 Prozent) und jederzeit und überall zur Hand sei (82 Prozent) - sogar am Urlaubsort (86 Prozent).
Beim genutzten Endgerät dominiert das Smartphone mit 60 Prozent, gefolgt von Tablets (48 Prozent) und Laptop (43 Prozent). Ältere Leser bevorzugen größere Bildschirme, während die Jüngeren hauptsächlich auf dem Handy lesen.
Sieben von zehn Nutzern bewerten es laut den Angaben als praktisch, dass digitale Zeitungen für die spätere Lektüre gespeichert werden können, einfacher zu nutzen, mit anderen zu teilen und zu lesen sind. Vorlese- und Suchfunktionen sowie der Wegfall von Zeitungsstapeln im Haushalt sind weitere Pluspunkte.
Zwei Drittel der Leserinnen und Leser schätzen es nach eigener Aussage besonders, dass ihnen das E-Paper alle wichtigen Informationen des Tages in einem abgeschlossenen, übersichtlich zusammengestellten Produkt liefert.
Für die Studie "E-Paper-Qualitäten 2024" wurden im März dieses Jahres 2000 Menschen befragt und 595 Vollinterviews mit E-Paper-Leserinnen und Lesern geführt. Die Grundgesamtheit umfasst deutschsprachige Internetnutzer ab 16 Jahren. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.