• Ein zwei Jahre alter Junge ist in einer Kindertagesstätte in Gelsenkirchen gestorben.
  • Die Polizei hat nun bekanntgegeben, wie das Kind vermutlich starb.
  • Der Junge soll sich beim Mittagsschlaf im Bett eingeklemmt haben - mit tödlichen Folgen.

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Der zweijährige Junge, der am Montag in einer Gelsenkirchener Kita umgekommen ist, ist wohl erstickt, nachdem er sich in einem Etagenbett eingeklemmt hatte.

Genaueres müsse noch das Obduktionsergebnis zeigen, sagte ein Gelsenkirchener Stadtsprecher am Dienstag. Aber die Haltung, in der der Junge gefunden wurde, bekräftige diese Vermutung.

Kind soll sich Kopf im Etagenbett eingeklemmt haben - geräuschlos

Erzieher hatten den Jungen am Montag nach einem Mittagsschlaf in der Einrichtung leblos aufgefunden. Er war reanimiert worden, aber kurz danach gestorben.

Der Junge habe in dem Etagenbett während seines Mittagsschlafes unten gelegen und offensichtlich die Bodenplatte des darüberliegenden Bettes hochgedrückt. Dann sei sein Kopf vermutlich zwischen dem Bettrahmen und der Bodenplatte des oberen Bettes eingeklemmt worden, schilderte der Stadtsprecher. Das Ganze sei geräuschlos passiert. Die Erzieherinnen und Erzieher, die unmittelbar vor dem Ruheraum saßen, hätten nichts gehört.

Betten wie diese sind viele im Einsatz

Bei den Etagenbetten handele es sich um hochwertige und speziell für Kindertagesstätten angebotene Möbel. Die Stadt habe ähnliche Betten in vielen Kitas im Einsatz. Alle seien untersucht worden, überall sei die Bodenplatte des oberen Bettes fest - nur beim Unglücksbett offensichtlich nicht, sagte der Sprecher. Das Bett sei mehr als zehn Jahre alt.

Zum Unglückszeitpunkt hatten sich laut Stadt vier Kinder und zwei Erzieherinnen in der Einrichtung befunden. Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD) hatte sich am Montag "zutiefst erschüttert" über das Unglück gezeigt. Die Mini-Kita der Gelsenkirchener Kindertagesstätten ("GeKita") blieb am Dienstag geschlossen und werde sicher auch die ganze Woche nicht mehr öffnen, sagte der Stadtsprecher.

Mini-Kitas sind neues Modell für Kinderbetreuung

In einer Mini-Kita können nach Angaben der Stadt insgesamt neun Kinder im Alter von unter drei Jahren von zwei Tagespflegerinnen oder Pflegern betreut werden. Wohnungsbaugesellschaften kooperieren dabei mit der Stadt und stellen ihnen Räume für die Kinderbetreuung kostenlos zur Verfügung.

Die Räume werden dann kindgerecht umgebaut. Die Zusammenarbeit ist ein in Gelsenkirchen erstmalig umgesetztes NRW-Modellprojekt, das inzwischen mehrere Kommunen übernommen haben.


  © dpa

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