Lecker, nährstoffreich und auch noch vergleichsweise nachhaltig: Grüne Bohnen sind ein guter Tipp für alle, die sich gesund und bewusst ernähren wollen. Aber aufgepasst: Roh ist das Gemüse giftig. Es muss daher mindestens zehn Minuten gekocht werden, damit es ungefährlich und genießbar ist.

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Nach Gefühl kochen? Besser nicht bei grünen Bohnen. "Es ist wichtig, grüne Bohnen mindestens zehn Minuten lang zu kochen, um sicherzustellen, dass das Phasin vollständig abgebaut wird", so Katja Quantius, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.

Phasin ist eine giftige Eiweißverbindung in der rohen Bohne. Es lässt die roten Blutkörperchen im Körper zusammenkleben, was den Transport von Sauerstoff im Blut behindert. Die Folge sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Für Kinder sind rohe Bohnen besonders gefährlich, da sie ein geringes Körpergewicht haben. Schon fünf bis sechs rohe Bohnen reichen aus, um bei ihnen Symptome und gar eine tödliche Vergiftung auszulösen.

Grüne Bohnen: Gesund und nachhaltig

Gut gegarte grüne Bohnen hingegen sind sehr gesund. Sie haben mit 2,4 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm einen hohen Gehalt an Proteinen, sind fett- und energiearm und halten lange satt. Dazu liefern sie dem Körper Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen sowie Folsäure und die Vitamine C und K. Katja Quantius rät insbesondere Vegetariern und Veganern zu grünen Bohnen: Sie seien eine "eine gute pflanzliche Proteinquelle" und verhelfen so zu einer ausgewogenen Ernährung.

Noch ein Argument für grüne Bohnen: Sie sind im Vergleich zu anderen Proteinquellen umweltfreundlicher. Ihr Anbau erfordert weniger Wasser, verursacht geringere Treibhausgasemissionen und benötigt weniger Anbaufläche. Außerdem lassen sich grünen Bohnen in vielen Regionen produzieren, sodass Verbraucher lokal gezogene Hülsenfrüchte kaufen können. Die Transportwege sind dann kurz, was zu weniger damit verbundenen CO2-Emissionen führt. Saison haben grünen Bohnen in Deutschland von Mai bis circa Ende September. (dpa/cze)

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