Keime, Insekten, Düngemittel, Pestizide: Wer seinen Salat nicht richtig wäscht, riskiert nahrungsmittelbedingte Krankheiten.

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Ob der Salat nun aus dem eigenen Garten, dem Supermarkt oder von einem Bauernmarkt stammt, er kommt schon beim Wachsen und beim Transport mit den unterschiedlichsten Stoffen in Kontakt: Erde, kleine Insekten, Düngemittel, Pestizide, chemische Rückstände oder gar Bakterien und Keime, die zu nahrungsmittelbedingten Krankheiten führen können.

Es ist daher ratsam, Salat und anderes Blattgemüse vor dem Essen immer gründlich zu waschen. Dabei ist nicht zwingend ausschlaggebend, ob dies in einer Schüssel, im Spülbecken oder unter fließendem Wasser geschieht. Folgendes sollte man beachten:

Zwischen den Salatblättern verstecken sich häufig kleine Sandkörner. Das gilt besonders für gekrauste Salate wie Lollo. Zuerst entfernt man deshalb die äußeren Blätter und die harten Stiele in der Mitte und wäscht den Salat lose.

Zur Reinigung frischen Salates empfiehlt sich ein kurzes Wasserbad – alternativ kann man die Blätter auch vorsichtig unter fließendem Wasser abspülen. Grundsätzlich sollte man Salat nur kurz zum Reinigen wässern, damit möglichst viele der gesunden Nährstoffe erhalten bleiben.

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Salat aus zwei Gründen so kalt wie möglich waschen

Salat sollte immer so kalt wie möglich gewaschen werden - aus zwei Gründen: durch warmes Wasser würde er schneller schlaff werden. Das beeinträchtigt Optik und Geschmack. Zum anderen mögen die dem Salat anhaftenden Mikroorganismen keine Kälte. Diese Sporenbildner keimen erst bei etwa handwarmem Wasser aus und können bedenklich für die Gesundheit werden.

Bei starker Verschmutzung eignet sich wiederholtes Waschen besser als einmaliges Waschen in viel Wasser.

Während die Blätter von Kopfsalat und anderen empfindlichen Sorten im Ganzen gewaschen werden, schadet es Eisbergsalat, Romana oder Chinakohl nicht, wenn sie vorher geschnitten werden.

Kopfsalatblätter nach dem Waschen klein zupfen

Kopfsalatblätter werden besser nach dem Waschen klein gezupft - so lassen sie sich von den festeren Blattstielen befreien, die in der Regel viel ungesundes Nitrat enthalten.

Im Handel erhältlicher Feldsalat ist meist schon vorgewaschen. Doch um möglichen Schmutz zu entfernen, sollte er trotzdem noch einmal gründlich gewaschen werden - aber bitte nicht unter fließendem Wasser. Besser ist es, den Feldsalat vorsichtig in einer Schüssel mit kaltem Wasser zu schwenken. So werden die feinen Blätter nicht zerstört.

Mit einer Salatschleuder, einem geeigneten Sieb oder Küchenpapier entfernt man nach dem Waschen die restliche Feuchtigkeit von den Salatblättern. Der Salat sollte nämlich für eine Weiterverarbeitung möglichst trocken sein. Dann wird er nach Zugabe des Dressings nicht so schnell matschig.

Auf Fertigsalate besser verzichten

Für den Verzehr vorgeschnittene und in Folie verpackte Salate, frische Kräuter oder Sprossen können gesundheitsgefährdende Keime enthalten. Immer wieder werden Krankheitserreger oder antibiotikaresistente Bakterien in geringer Zahl auf Frischeprodukten nachgewiesen.

Zum Schutz vor Infektionen empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) daher insbesondere Schwangeren und Personen, deren Abwehrkräfte (durch Alter, Vorerkrankungen oder Medikamenteneinnahme) geschwächt sind, auf den Verzehr von Fertig-Salaten zu verzichten und stattdessen auf Salate aus frischen und gründlich gewaschenen Zutaten zurückzugreifen.

Keime im Salat trotz Kühlung

Im feuchten und nährstoffreichen Milieu verzehrfertiger Mischsalat-Packungen können sich nämlich trotz Kühlung manche Keime noch weiter vermehren, sodass bei besonders empfindlichen Personengruppen ein leicht erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht.

Auch durch Waschen lassen sich die auf den pflanzlichen Lebensmitteln möglicherweise vorhandenen Krankheitserreger oder antibiotikaresistenten Bakterien nicht sicher entfernen.

Verwendete Quellen:

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