Auf Lebensmittelverpackungen ist die Zutatenliste oft sehr lang - doch einzelne Zutaten springen einem schneller ins Auge, weil sie in dickeren Buchstaben genannt werden. Das ist kein Versehen, dahinter steckt ein System.

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Warum sind manchmal Zutaten auf Lebensmittelverpackungen unterstrichen oder fettgedruckt? Das ist kein Versehen beim Drucken, sondern muss so sein, wenn es sich um Lebensmittel handelt, die häufig Allergien und Unverträglichkeiten auslösen. Diese müssen für Verbraucher gut erkennbar sein, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern.

14 Allergene müssen besonders gekennzeichnet werden

Bei Lebensmitteln in Fertigpackungen sind deswegen die 14 häufigsten Allergene im Zutatenverzeichnis besonders zu kennzeichnen. Damit man Zutaten wie Erdnüsse, Sellerie, Milch und Produkte daraus (einschließlich Laktose) oder Krebstiere auf einen Blick wahrnehmen kann, werden sie in der Regel fettgedruckt. Aber auch eine andere Schriftart wie Großbuchstaben oder eine andere Hintergrundfarbe sind bei diesen Angaben erlaubt.

Seit Dezember 2014 ist es zudem verpflichtend, die Allergene auch bei unverpackten Lebensmitteln zu kennzeichnen. Das betreffe zum Beispiel Metzger, Bäcker oder die Gastronomie, so die Verbraucherschützer. Die Information könne schriftlich, elektronisch oder mündlich erfolgen. Bei einer mündlichen Auskunft müsse eine schriftliche Dokumentation auf Nachfrage aber einsehbar sein. (mgb/dpa)

Redaktioneller Hinweis: In einer früheren Version des Artikels entstand der Eindruck, dass nur Laktose als Milchprodukt kennzeichnungspflichtig ist. Tatsächlich müssen Milch und alle Produkte daraus gekennzeichnet werden. Wir haben die Formulierung dementsprechend geändert um dies deutlicher herauszustellen.
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