"Wir haben unsere Geschäftstätigkeit offiziell eingestellt": Still und heimlich hat sich eine Kultmarke vom hiesigen Markt verabschiedet. Wie auf der Internetseite von Tupperware zu lesen ist, sind neue Bestellungen nicht mehr möglich.
Tupperware hat sich offiziell aus Deutschland und Österreich verabschiedet. Im September hatte das Unternehmen in den USA Insolvenz angemeldet, kurz danach auch in Deutschland und Österreich. Auf der Website heißt es nun: "Liebe Berater/-innen, liebe Vertriebs- und Geschäftspartner/-innen und liebe Tupperware Fans, wir haben unsere Geschäftstätigkeit offiziell eingestellt."
Kundinnen und Kunden sollen ihre bereits angeforderte Ware dennoch erhalten. Der "Lebensmittelzeitung" zufolge sollen alle Bestellungen, die vor dem 22. Dezember getätigt wurden, bis zum 31. Januar ankommen. Neue Bestellungen können aber nicht mehr aufgegeben werden.
Vor rund einer Woche wurde das wirtschaftliche Schicksal von Tupperware in Deutschland besiegelt. Der deutsche Geschäftsführer Marco De Benedetti und sein Team versuchten noch, beim US-Mutterkonzern neue Lizenzverträge zu bekommen. Doch dieser habe die Anfrage schließlich abgelehnt. "Ich weiß nicht wirklich, warum", zeigte sich De Benedetti im Interview mit der "Lebensmittelzeitung" verwundert. Zuletzt habe das Unternehmen hierzulande noch einen Umsatz von mehr als 70 Millionen Euro erzielt, wie ein Insolvenzverwalter berichtete.
Zahlreiche Berater und Beschäftigte betroffen
Neben den deutschen und österreichischen Landesgesellschaften werden auch die Geschäftstätigkeiten in Frankreich, Belgien, Spanien und Italien eingestellt. In ganz Europa sollen sich die Zahlen auf 100.000 Beraterinnen und Berater sowie 350 Beschäftigte belaufen. Am 8. Januar wurde zudem bekannt, dass das Produktionswerk im belgischen Aalst schließt. Zukünftig wolle der Konzern den Fokus auf das Geschäft in Mittel- und Nordamerika, Brasilien, China und Indien legen. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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