- Produkte scannen und endlose Kassenschlangen - geht das dank neuer Technik nicht besser?
- In manchen Ländern sind kassenlose Supermärkte bereits Normalität.
- Die Supermarktkette Rewe nimmt in Deutschland jetzt ihre vierte Pick&Go-Filiale in Betrieb.
Kassenlose Supermärkte sind in Ländern wie den USA bereits Normalität. Doch auch hierzulande steigen immer mehr Supermärkte zu den kassenlosen Hightech-Lösungen um, die Kunden und Kundinnen ein entspannteres Einkaufserlebnis ermöglichen sollen.
Die Supermarktkette Rewe nimmt laut Lebensmittelzeitung nun ihre vierte Pick&Go-Filiale in Betrieb, die auf 600 Quadratmetern rund 13.000 Produkte anbieten wird. Es ist der erste Pick&Go-Supermarkt, der mit der Technologie des israelischen Start-Ups Trigo ausgestattet ist. Die Technologie ist sogar in der Lage, individuell zusammengestellte Salate zu wiegen.
Künstliche Intelligenz im kassenlosen Rewe-Supermarkt
Das kassenlose Einkaufserlebnis wird durch eine künstliche Intelligenz in Form einer Computervision ermöglicht, die Datenmassen in Echtzeit auswertet und für jeden Kunden einen virtuellen Warenkorb anlegt. Hunderte von Kameras sowie Wiegezellen in den Regalen registrieren dabei jede Bewegung der Kunden und der Waren. Das System kann ebenfalls schwierige Produkte wie Backwaren und loses Obst und Gemüse erfassen. Zusätzlich haben Rewe und Trigo ein System für Leergutautomaten in das System integriert.
Derzeit ist noch eine spezielle Smartphone-App nötig, um in den vier Pick&Go-Märkten von Rewe einkaufen gehen zu können. In dieser wird die Bezahlmethode hinterlegt. Akzeptiert sind Kreditkarten, Paypal, Google Pay und Apple Pay. Der Kunde erhält wenige Sekunden nach Verlassen des Geschäfts eine Rechnung auf das Smartphone, der Betrag wird automatisch abgezogen.
Rewe legt Fokus auf Datenschutz
Wie Hanno Rieger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Rewe Region-West, in einer Presseerklärung verdeutlicht, ist "Datenschutz ein zentraler Aspekt bei der Entwicklung und beim Betrieb des Systems". Es würde weder eine Gesichtserkennung stattfinden, noch könne das System einen wiederkehrenden Kunden erkennen.
Rieger betont, dass Videoaufnahmen ausschließlich dazu dienen, "den kassenlosen Einkauf in einem hybriden Markt zu ermöglichen".
Derzeit befinden sich zwei der kassenlosen Pick&Go-Märkte von Rewe in Köln, einer in München und einer in Berlin. Dabei handelt es sich um hybride Supermärkte, bei denen Kunden und Kundinnen vor Betreten entscheiden können, ob sie ihre Bewegungsdaten für das System und den Smartphone-Bon verwenden möchten oder ob sie an einer klassischen Kasse bezahlen möchten. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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