Viele haben am Wochenende schon den Biergarten genossen. Doch die Preise sind happig. Ein Brauerreichef erklärt nun, heuer werde der Besuch so teuer wie nie.
Der Brauereiverband Berlin-Brandenburg rechnet mit dem "teuersten Biergarten-Sommer aller Zeiten". Das sagte Vize-Verbandschef Stefan Fritsche der "Bild"-Zeitung vom Montag. Schon jetzt zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher "Höchstpreise vor allem beim Fassbier in Biergärten, Kneipen und Restaurants".
Preise, die vor wenigen Monaten niemand für möglich gehalten hätte, hätten sich inzwischen "auf breiter Front am Markt durchgesetzt", sagte Fritsche weiter. Ein Preis jenseits der fünf Euro für den halben Liter Fassbier sei vielerorts mittlerweile "Standard". Der noch zu Jahresbeginn als "utopisch" geltende Bierpreis von 7,50 Euro für den halben Liter sei in ersten Schankbetrieben bereits durchbrochen.
Hier einige Beispiele:
- Frankfurt, "Main Terrasse": Schöfferhofer Weizen und Oberdorfer Helles kosten 5,80 Euro
- München, "Pschorr" am Viktualienmarkt: 6,10 Euro für ein Helles vom Fass, Hard Rock Cafe (5,95 Euro) und das Spatenhaus (5,90 Euro) kratzen an der 6-Euro-Marke.
- Baden-Baden, "Rizzi": Der halbe Liter Krombacher kostet 7,20 Euro.
- Spitzengastronomie in Berlin, "Borchardt": 8 Euro für ein kleines "König Ludwig" vom Fass
Brauereien vielfach in der Krise
Fritsche, Chef der Klosterbrauerei Neuzelle in Brandenburg, zeigte sich "erleichtert" über die höheren Preise. Allein im vergangenen Jahr hätten 50 Brauereien aufgeben müssen.
Vor allem Regionalbrauereien seien darauf angewiesen, um die stark gestiegenen Kosten für Energie, Rohstoffe und höhere Löhne abzufedern. Er sehe nun "die Chancen, dass wir damit die bunte Vielfalt der deutschen Brautradition doch noch bewahren können", sagte der Verbands-Vizechef. (af)
Verwendete Quellen:
- Bild.de "Teuerster Biergarten-Sommer aller Zeiten"; 8.5.23
- AFP: Brauereiverband erwartet "teuersten Biergarten-Sommer aller Zeiten"; 8.5.23
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