- Öko-Test hat 24 Kinderzahncremes untersucht.
- Vier davon wurden mit der Bestnote ausgezeichnet.
- Allerdings stecken in fünf Cremes das in Lebensmitteln verbotene Titandioxid.
Kinder verschlucken immer wieder Zahnpasta. Wie sich aber herausstellt, enthalten einige Zahncremes für Kinder den problematischen weißen Farbstoff Titandioxid. Das fand Öko-Test bei der Untersuchung von 24 Cremes heraus. Der Stoff steht schon seit Jahren in der Kritik, weil es nicht sicher ist, ob er das Erbgut schädigt. Außerdem ist Titandioxid seit August 2022 in Lebensmitteln verboten. Für Kosmetika gilt dieses Verbot noch nicht.
Neben Titandioxid wurde in einer Creme Blei gefunden, das für Kinder besonders gefährlich ist, weil es das Gehirn schädigen kann. In Kosmetikprodukten ist Blei verboten. Da aber andere Bestandteile mit Blei verunreinigt sein könnten, ist es in gewissen Mengen erlaubt. Der gemessene Gehalt lag allerdings über den von dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) erlaubten Wert.
Kein Hersteller äußert sich zur vollständigen Lieferkette
Bei weiteren Untersuchungen wurde Maltodextrin in einer Zahnpasta gefunden. Laut Öko-Test gehört das nicht in eine Creme, denn es entsteht aus dem Abbau von Stärke und begünstigt Karies. Außerdem wurden auf drei Packungen das Mineral Mica genannt. Das Mineral lässt zwar die Zahncreme glitzern, beim Abbau werden aber oft Kinder ausgebeutet. Auf Nachfrage von Öko-Test zu den Lieferketten wollte sich kein Hersteller dazu äußern. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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