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Orchideen sind exotische und sehr beliebte Zimmerpflanzen, die dank ihrer prächtigen Blüten jede Fensterbank verschönern. Doch die Gewächse sind nicht immer einfach in der Pflege und nicht selten bestrafen die empfindlichen Pflanzen ihre Besitzer mit fehlender Blüte. Doch mit der richtigen Behandlung und diesen Tipps blühen Ihre Orchideen garantiert wieder auf.
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Orchideen stammen aus dem Regenwald, wo sie als sogenannte Aufsitzerpflanzen auf Bäumen wachsen. Auch auf heimischen Fensterbänken können sich Orchideen wohlfühlen, wenn man einiges beachtet. So mögen die Blumen ganzjährig einen hellen Platz, vertragen aber kein direktes Sonnenlicht. Bei direkter Sonneneinstrahlung verbrennen die Blätter. Rücken Sie die Pflanzen deshalb am besten 40 Zentimeter vom Fenster weg.
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Im Winter, im zeitigen Frühjahr und im Spätherbst ist für Orchideen ein Standort am Südfenster zu empfehlen. Nur im Sommer stellen Sie Ihre Pflanzen lieber auf eine Fensterbank mit einer Ausrichtung nach Westen oder Osten. Das sorgt für warmes Licht in der Abend- und Morgensonne. Doch auch bei mangelndem Licht streikt die Pflanze. Stellen Sie deshalb sicher, dass Ihre Orchideen ausreichend Licht bekommen.
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Orchideen sollten während der Blütezeit nie in Räumen stehen, die unter eine Raumtemperatur von 18 Grad rutschen. Die beliebten Nachtfalter- und Schmetterlingsorchideen fühlen sich sogar bei Temperaturen von 20 bis 25 Grad richtig wohl. Aber halten Sie Ihren Heizungsregler im Auge. Vor allem die Heizungsluft, die in vielen Wohnungen im Winter bläst, bekommt den Orchideen gar nicht.
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Schützen Sie Ihre Pflanzen auf einer Fensterbank über einer Heizung mit Isolation, wie etwa einer Unterlage aus Kork oder einer Drainageschicht aus Tongranulat. Herabhängende Pflanzenteile sollten nicht zu nah an die Heizung kommen. Wechseln Sie vor allem im Winter den Standort der Orchidee, an einen hellen Ort, weg von Heizungen. Stellen Sie die Orchideen aber nicht zu kalt, denn Frost vertragen sie nicht.
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Beim regelmäßigen Lüften können die Orchideen auf der Fensterbank oft in Mitleidenschaft geraten. Denn: Kalte Zugluft bekommt den Schönheiten gar nicht, genauso wenig wie Staunässe. Die empfindlichen Orchideen sollten nicht mehr als nötig gewässert werden, sonst droht sogar Schimmelbildung. Das heißt: Im Sommer reicht einmal die Woche gießen und im Winter nicht häufiger als alle zwei Wochen.
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Sie können beim Wässern Ihrer Pflanze auch die typische Umgebung im Regenwald nachstellen. Stellen Sie Ihre Zimmerpflanzen in die Badewanne oder ins Waschbecken und duschen Sie die Orchidee kurz und kräftig mit zimmerwarmen Wasser ab. Alternativ können Sie die Pflanzen auch in ein Tauchbad stellen. Lassen Sie überschüssiges Wasser vollständig abfließen, bevor die Pflanze wieder im Übertopf landet.
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Auch die Luftfeuchtigkeit im Regenwald lässt sich nachstellen. Nutzen Sie hierfür eine Sprühflasche mit Wasser, um die Luft um die Orchidee feucht zu halten (nicht unter 60 Prozent) oder stellen Sie Wasserschalen zum Verdampfen auf die Fensterbank dazu. Gut zu wissen: Viele Cattleya-Orchideen und Vanda-Orchideen können in einem hellen Badezimmer mit hoher Luftfeuchtigkeit sogar bis zu zweimal im Jahr blühen.
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Auch regelmäßige Nährstoffzufuhr gehört zur Orchideenpflege dazu. Düngen Sie Ihre Orchideen nur während der Wachstumsphase mit einem speziellen Orchideendünger, denn herkömmlicher Dünger ist den Pflanzen oft zu salzig. Vorsicht auch vor Überdüngung. Je nach Orchideenart reicht es, alle zwei Wochen ein bis zwei Milliliter Orchideendünger mit ins Tauchwasser zu füllen.
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Zu den beliebtesten Orchideenarten zählen die Schmetterlingsorchideen, die sich mit einem besonderen Trick wieder zum Blühen bringen lassen. Nach der Blüte, wenn alle Blumen verwelkt sind, schneiden Sie die Triebe direkt über einem ruhenden Auge ab. Nach etwa drei Monaten treibt aus dieser schlafenden Knospe oftmals eine neue Blüte hervor.
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Nachdem alle Blüten verwelkt sind, brauchen Orchideen eine Ruhephase, um sich zu erholen und wieder zu Kräften zu kommen. In dieser Zeit ist es ganz normal, dass die Pflanzen einige Monate nicht blühen. Stellen Sie Ihre Pflanzen dafür für rund zwei Monate in einen (Schlaf-)Raum mit einer Temperatur zwischen 15 und 16 Grad.
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Nach der Ruhephase sollten sich neue Blütenknospen gebildet haben. Ein Trick, um nicht mehr blühende Orchideen auch nach der Ruhephase wieder zum Leben zu erwecken, ist der sogenannte Kältereiz. Dafür halten Sie die Orchideen während der gesamten Knospenzeit unter 14 Grad.
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Nach spätestens drei Jahren verträgt die Orchidee ein neues Substrat. Achten Sie dabei immer auf die richtige Wahl der Erde. Denn die tropischen Pflanzen gedeihen in herkömmlicher Blumenerde nicht wirklich gut, sondern benötigen ein spezielles Orchideensubstrat. Das besteht meist aus Blähton, Sand, Styropor, Kalk oder Steinwolle, damit die Umgebung für die Orchidee luftig und wasserdurchlässig ist.
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Auch die Wurzeln der Orchidee brauchen Pflege. Dabei handelt es sich um sogenannte Luftwurzeln, die bei den tropischen Gewächsen eine wichtige Funktion besitzen. Denn die besonderen Wurzeln nehmen Nährstoffe und Feuchtigkeit aus der Luft auf. Schneiden Sie die Wurzeln deshalb nur ab, wenn sie eingetrocknet oder verfault sind. Das erkennen Sie daran, wenn Sie die Wurzeln leicht zusammendrücken können.
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Falls Ihre Orchideen nach den bereits beschriebenen Maßnahmen immer noch nicht blühen, können Sie versuchen mit getrocknetem Kaffeesatz als Dünger die Blütenbildung zu stimulieren. Denn darin steckt noch jede Menge Stickstoff, Kalium und Phosphor und über diese Nährstoffe freuen sich viele Pflanzen - so auch Orchideen. Arbeiten Sie etwas Kaffeesatz ins Substrat und wässern Sie danach die Orchidee wie gewohnt.
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Auch Trockenhefe weist einen vergleichbaren Nährstoffgehalt wie Kaffeesatz auf. Für diese DIY-Blütenkur lösen Sie ein Päckchen Trockenhefe in 100 Milliliter heißem Wasser auf. Fügen Sie zwei Liter kaltes Wasser hinzu und nutzen Sie die Mischung für das nächste Orchideen-Tauchbad. Legen Sie Apfelscheiben auf das Orchideensubstrat. So verströmt das Obst das "Reifungsgas" Ethen und lässt sie schneller reifen.