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Das EM-Zwischenzeugnis
Nach drei EM-Spielen ist Gastgeber Deutschland noch ungeschlagen und als Gruppensieger ins Achtelfinale eingezogen. Dreimal in Folge lief dieselbe Anfangs-Elf auf. Diese Serie wird im Achtelfinale reißen. Doch die Gruppenphase hat gezeigt: Alle Spieler stehen bereit und sind heiß. Eine Zwischenbilanz. (hau/mit Material der dpa)
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Manuel Neuer (Tor)
Manuel Neuer hat während der EM-Gruppenphase in doppelter Hinsicht gut reagiert: als Torwart und somit auf auch die beißende Kritik an seinem Nummer-eins-Status. Den hat der 38-Jährige durch Rettungstaten gegen Ungarn und die Schweiz untermauert. Damit hat Neuer seine Kritiker nicht für alle Zeiten verstummen lassen, wohl aber das Vertrauen des Bundestrainers und seiner Mitspieler gerechtfertigt.
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Jonathan Tah (Abwehr)
Die Stütze des deutschen Meisters Bayer Leverkusen ärgert sich über die zweite gelbe Karte aus dem Match gegen die Schweiz. Sie ist unnötig und verhindert Tahs Einsatz im Achtelfinale. Das schmerzt, denn der 28-Jährige hat im Verlauf der Vorrunde an der Seite von Antonio Rüdiger seine starke Saison bestätigt.
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Antonio Rüdiger (Abwehr)
Zu Tahs Sperre gesellt sich Antonio Rüdigers Oberschenkelzerrung aus dem Schweiz-Spiel. In dem hat der Champions-League-Sieger von Real Madrid Schwächen in Laufduellen offenbart, was den bisherigen Turnier-Eindruck von Rüdiger leicht trübt. Sollte er im Achtelfinale nicht verletzt ausfallen, ist er dennoch für die Start-Elf gesetzt.
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Joshua Kimmich (Abwehr)
Der aus dem Mittelfeld auf die rechte Abwehrseite zurückversetzte Joshua Kimmich hat sich womöglich die Kritik unseres Kolumnisten Olaf Thon zu Herzen genommen. Der hatte vor dem Turnier die entsprechende Körpersprache bei Kimmich vermisst und dessen fehlende Flanken kritisiert. An beidem hat Kimmich im Laufe der ersten drei Partien gearbeitet. Noch immer besitzt er angesichts seines Status als Führungsspieler aber viel Luft nach oben.
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Maximilian Mittelstädt (Abwehr)
Der Verteidiger des VfB Stuttgart hat den Schwung aus seinem Nationalmannschaftsdebüt im März mit ins EM-Turnier mitgenommen. Mittelstädt ist die Freude darüber, es in die Nationalmannschaft und zur EM geschafft zu haben, in jeder Aktion anzumerken. Versucht immer wieder, das offensive Spiel mit seinen Flankenläufen anzukurbeln.
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David Raum (Abwehr)
Der erste Eindruck ist im Falle von David Raum bei dieser EM auch der bisher letzte und beste: Seine Maßflanke versenkt Niclas Füllkrug gegen die Schweiz in der zweiten Minute der Nachspielzeit per Kopf zum 1:1-Ausgleich. Füllkrug nennt die Flanken Raums im Anschluss "Wahnsinn" und verweist darauf, dass der Hoffenheimer den Dortmunder auf dem Feld stets suche. Raum beweist dem Bundestrainer, jederzeit bereit zu sein.
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Nico Schlotterbeck (Abwehr)
In der 61. Minute kommt gegen die Schweiz auch Nico Schlotterbeck zu seinem Turnier-Einstand. Schlotterbeck fällt nicht weiter auf, hat sich aber an der Seite von Rüdiger warmgespielt für sein wahrscheinliches Startelf-Debüt im Achtelfinale.
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Emre Can (Mittelfeld)
Der für den erkrankten Aleksandar Pavlovic nachnominierte Emre Can hat sich überraschend geräuschlos im DFB-Kreis wieder zurechtgefunden, war er doch unter Julian Nagelsmann acht Länderspiele in Folge außen vor und für den EM-Kader nicht vorgesehen. Gegen Schottland hat Can als Einwechselspieler zum 5:1-Endstand getroffen und auch nach seiner Einwechslung gegen Ungarn seine Aufgabe, im Mittelfeld die Kreise des Gegners zu stören, gut erledigt.
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Robert Andrich (Mittelfeld)
Gerne wird der Leverkusener darauf reduziert, Toni Kroos im Mittelfeld den Rücken freizuhalten. Doch Andrich, eine Art "Aggressive Leader" im Zentrum des deutschen Spiels, zeigt bei Vorstößen immer wieder seine offensiven Qualitäten. Dass er einen gefährlichen Schuss hat, weiß jeder Fan aus der Bundesliga und der Europa League. Und auch die Schweizer wissen dies nach Andrichs vermeintlich erstem Länderspiel-Treffer zum 1:0 per Aufsetzer, der jedoch wegen eines Fouls von Jamal Musiala an Michel Aebischer nicht anerkannt wurde.
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Pascal Groß (Mittelfeld)
Pascal Groß wartet seit den 45 Minuten als Einwechselspieler gegen Schottland auf seinen zweiten Turnier-Einsatz. Er hatte gegen die Schotten Andrichs Rolle im Mittelfeld prima übernommen und spielt im Vergleich mit dem Leverkusener die deutlich feinere Klinge.
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Toni Kroos (Mittelfeld)
Toni Kroos bestätigt nach seiner Rückkehr in die Nationalmannschaft bei der EM die guten Eindrücke aus den Tests, trotz vereinzelter Fehlpässe. Kroos aber verströmt auf den letzten Metern seiner bald endenden Karriere die gewünschte Ruhe und Sicherheit und geht, wenn nötig, auch im Zweikampf kompromisslos zur Sache.
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Ilkay Gündogan (Mittelfeld)
Ilkay Gündogan wird nach den EM-Tests gegen die Ukraine und Griechenland ob seiner Fehlerhaftigkeit und Ineffizienz öffentlich in Frage gestellt. Doch im Turnier hat der Kapitän seine Rolle gefunden und die an ihm geäußerten Zweifel ausgeräumt. Der 33-Jährige tritt im Nationaltrikot endlich so prägend auf wie seit Jahren im Vereinsdress. Die kleine Positions-Verschiebung nach vorn vor Mittelfeld-Lenker Kroos ist für beide ein Gewinn. Gündogan fungiert als Bessermacher der Offensive um Jamal Musiala und Florian Wirtz.
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Jamal Musiala (Mittelfeld)
Auf dem schlechten Frankfurter Rasen ist Jamal Musiala bereits im März gegen die Niederlande ins Schleudern geraten, und auch drei Monate danach hat der Ballkünstler gegen die Schweiz in Frankfurt am Main weniger gezaubert als noch zuvor in München gegen Schottland und in Stuttgart gegen Ungarn. Musiala bringt die Erfahrung der Teilnahmen an der EM 2021 und der WM 2022 gewinnbringend ein. Er ist aufgrund seiner gesteigerten Effektivität auf dem Weg, einer der Stars der Endrunde zu werden. "Es ist so eine Freude, mit ihm zu spielen", schwärmt Gündogan.
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Florian Wirtz (Mittelfeld)
Musialas kongenialer Widerpart heißt Florian Wirtz. Wirtz, wie Musiala erst 21 Jahre alt und etwas mehr als zwei Monate jünger als der Bayer, erzielt gegen Schottland das erste Turniertor und wird zu Recht gefeiert. Er hält dieses hohe Niveau aber gegen Ungarn und die Schweiz nicht, wiewohl er in kämpferischer Hinsicht und in der Mitarbeit in der Defensive überzeugt und Pluspunkte sammelt.
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Leroy Sane Deutschland 23.06.2024, Fussball Europameisterschaft 2024, Vorrunde, 3. Spieltag Schweiz - Deutschland 1:1 Frankfurt Frankfurt Arena Hessen Deutschland *** Leroy Sane Germany 23 06 2024, European Football Championship 2024, Preliminary round, 3 Matchday Switzerland Germany 1 1 Frankfurt Frankfurt Arena Hessen Germany Team2
Ort: null (null)
Datum: 2024:06:23
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Kai Havertz (Angriff)
Kai Havertz ist kein klassischer Mittelstürmer - wie beispielsweise Niclas Füllkrug - doch der Bundestrainer hat in der Gruppenphase durchgehend Havertz im Angriff den Vorzug gegeben. Gegen Schottland noch Torschütze zum 3:0 und zuvor Vorlagen-Lieferant für Musiala beim 2:0, hat der Arsenal-Profi seitdem abgebaut. Gegen Ungarn verpasst er die früh mögliche deutsche Führung, gegen die Schweiz liefert Havertz' Vorstellung ein Argument, im Achtelfinale Füllkrug den Vorzug zu geben - zumal der Havertz mit seinem Tor zum 1:1 die Show stiehlt.
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Niclas Füllkrug (Angriff)
Dieser Füllkrug kommt bei den deutschen Fans bestens an - und er hat mit "Füllkrug mit Bier" bereits seinen eigenen EM-Song, noch ehe er beim Turnier geliefert hat. Und dies tut der Dortmunder nach seinen Einwechslungen gegen Schottland und die Schweiz mit zwei unvergessenen Toren. Ansprüche, in der Anfangself zu stehen, stellt er öffentlich nicht. Aber die Füllkrug-Fürsprecher werden immer mehr. Und 13 Tore in 19 Länderspielen untermauern Füllkrugs Wert statistisch.
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Maximilian Beier (Angriff)
Nach seiner Einwechslung gegen die Schweiz ist auch Maximilian Beier in seinem ersten EM-Spiel sofort auf Betriebstemperatur. Wie schon nach seiner Hereinnahme gegen die Ukraine, belebt der 21-Jährige auf Anhieb das deutsche Offensivspiel und deutet sein Potenzial an. Ein Mann für die Zukunft. In der Gegenwart bekommt er einen möglichen Elfmeter nicht, obwohl ihn Silvan Widmer im Strafraum zu Boden zieht.
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Chris Führich (Angriff)
Der Senkrechtstarter des VfB Stuttgart aus der Saison 2022/23, der sich 2023/24 bis in die Nationalmannschaft gespielt hat, genießt jeden EM-Moment. In Stuttgart bekommt Führich gegen Ungarn die Chance, sich als Einwechselspieler den Heim-Fans zu zeigen. In diesen 18 Minuten wirbelt der Linksaußen, versucht auch, aus der Distanz zu treffen. Die pure Freude, im Nationaltrikot zu stecken und den EM-Traum leben zu dürfen, ist an Führich genauso exemplarisch ablesbar wie an seinen VfB-Kollegen Mittelstädt und Deniz Undav.
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Thomas Müller (Angriff)
Die Zeiten, da Thomas Müller sportlich zu den Anführern der Nationalmannschaft gezählt hat, sind vorbei. Mancher meint, Nagelsmann blockiere mit Müller ohne Not einen Platz im Kader, der anderweitig besser vergeben wäre. Müller sieht sich angesichts von 16 Minuten daheim in München gegen Schottland in die Rolle des "Gute-Laune"-Onkels gedrängt, zumindest aus der Außensicht. Nagelsmann aber weiß, warum er seinen früheren Bayern-Spieler mitgenommen hat. Denn Müller ist mit seinem unnachahmlichen Instinkt auf dem Feld noch immer für einen genialen Moment gut.
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Deniz Undav (Angriff)
Deniz Undavs sportliche Erfolgs-Geschichte gleicht der vom berühmten Tellerwäscher zum Millionär. Der ehemalige Drittliga-Profi des SV Meppen ist auf dem Platz genauso geradeheraus wie daneben. "Geisteskrank" nennt es der 27-Jährige vor Freude, bei der Heim-EM mittendrin zu sein. Doch er hat dieses Ziel verfolgt und erreicht. Weil er darauf steht, sich unerreichbar erscheinende Ziele zu stecken. Sechs Minuten daheim in Stuttgart gegen Ungarn, im dritten Länderspiel, sind Undavs bisherige EM-Ausbeute. Und er hat auch in diesen sechs Minuten die gegnerische Abwehr gut beschäftigt.
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