Eichhörnchen
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Im Winter haben viele Wildtiere Schwierigkeiten, ausreichend Nahrung und Schutz zu finden. Kälte und Schneedecken erschweren die Nahrungssuche, durch menschliche Eingriffe sind Rückzugsorte oft rar. Doch schon kleine Maßnahmen können einen großen Unterschied machen und Tieren helfen, die kalte Jahreszeit zu überstehen. Wir erklären, wie Sie Vögel, Eichhörnchen, Igel und Co. unterstützen können.
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Igel suchen im Winter Schutz vor der Kälte und verbringen die Zeit im Winterschlaf. Sie können ihnen helfen, indem Sie einen Laubhaufen oder einen speziellen Igel-Unterschlupf in Ihrem Garten anlegen. Wichtig ist, dass der Unterschlupf an einem ruhigen und geschützten Ort liegt. Verzichten Sie darauf, Laub und Äste vor dem Frühling zu entfernen, da Igel in der Regel bis April schlafen.
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In einer naturnahen Umgebung finden Igel in der Regel genug Nahrung, um sich Speck für den Winterschlaf anzufressen. Sie sollten Igel also nicht grundlos füttern. Ist ein Igel jedoch offensichtlich unterernährt oder hilfsbedürftig, so können Sie Katzennassfutter, ungewürztes Rührei oder spezielle Igelnahrung aus dem Handel anbieten. Zum Trinken bitte nur Wasser, keine Milch!
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Vögel freuen sich im Winter über Futterplätze. Stellen Sie Meisenknödel, Sonnenblumenkerne und Nüsse für Körnerfutterfresser bereit. Für die Vögel, die zu den sogenannten Weichfutterfressern gehören, eignen sich hingegen Rosinen, frische Obststücke und Haferflocken. Weichfutterfresser nehmen ihre Nahrung lieber vom Boden auf. Halten Sie die Futterstelle sauber, um keine Ratten anzulocken.
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Mit ein wenig Aufwand können Sie Vogelfutter auch selbst herstellen. Schmelzen Sie ungesalzenes Pflanzenfett und mischen Sie es mit Körnern, Nüssen und Haferflocken. Diese Mischung können Sie in Tontöpfe, Kokosnussschalen oder Förmchen füllen und in Ihrem Garten aufhängen. Selbst gemachtes Futter ist eine natürliche und nachhaltige Alternative zu fertigen Produkten.
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Sie helfen Vögeln aber nicht nur über den Winter, indem Sie sie füttern. Nistkästen beispielsweise stellen nicht nur Brutmöglichkeiten im Frühjahr dar, sondern auch Unterschlupf im Winter. Zudem trägt ein vogelfreundlicher Garten das ganze Jahr über dazu bei, dass Vögel Lebensraum, Rückzug und Nahrung finden. Totholz, Bäume und Sträucher sind wichtige Bestandteile davon.
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Im Winter können gefrorene Wasserquellen zur Herausforderung für Wildtiere werden. Stellen Sie daher eine flache Schale mit frischem Wasser im Garten, am Balkon oder auf der Terrasse auf und kontrollieren Sie regelmäßig, ob sie zugefroren ist. Achten Sie darauf, dass die Schale an einem sicheren Ort steht, wo die trinkenden Tiere vor Fressfeinden geschützt sind.
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Wie den meisten Wildtieren hilft es auch den Eichhörnchen, wenn Sie Ihren Garten möglichst naturnah gestalten. Ein Nussbaum und Sträucher bieten Futter und Plätze zum Bau einer Kobel. Füttern muss man Eichhörnchen im Winter normalerweise nicht. In Städten kann das allerdings anders sein – hier gewöhnen sich die Nager an Zufütterungen durch Menschen und bevölkern oft Parks.
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Die meisten Fledermausarten sind in Deutschland bedroht, daher ist es besonders wichtig, dass wir sie schützen. Beim Überwintern können wir den kleinen Fledertieren vor allem helfen, indem wir sie nicht stören. Wer also eine Fledermaus in Winterruhe entdeckt, sollte sie auf keinen Fall wecken - das kostet dem Tier viel Energie. Beliebte Winterquartiere sind Höhlen, Dachböden und verlassene Gebäude.
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Einige Schmetterlingsarten überwintern als erwachsene Tiere, während andere ihre Puppen oder Raupen in Spalten, Laubhaufen oder Pflanzen verstecken. Lassen Sie abgestorbene Pflanzen und Laub in Ihrem Garten, um den Schmetterlingen wertvolle Rückzugsorte zu bieten. Schmetterlinge halten während der kalten Monate Winterstarre. Unterbrechen Sie diese nicht, indem Sie die Tiere ins Warme bringen.
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Marienkäfer gehören zu den Nützlingen unter den Insekten, da sie Schädlinge wie Blattläuse verspeisen. Sie tun also gut daran, wenn Sie den hübschen Tierchen viel Totholz, Laub, Steine und Rinde überlassen, wo sie überwintern können. Übertriebene Ordnung im Garten ist also auch für Marienkäfer, so wie für die meisten Insekten und Wildtiere, eher problematisch.
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Problematisch ist auch der Einsatz von Pestiziden, Düngemitteln und anderen Chemikalien. Die Tiere nehmen diese Mittel über die Nahrung auf. Verzichten Sie deshalb auf das Spritzen und Düngen von Pflanzen mit Chemie und setzen Sie stattdessen auf natürliche Alternativen. Ein chemiefreier Garten ist nicht nur besser für die Tiere, sondern auch für die Boden- und Pflanzenqualität.
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Auch wechselwarme Tiere wie Eidechsen, Schlangen, Frösche und Kröten leben in unseren Gärten und benötigen im Winter unterschiedliche Arten von Rückzug. Manche verbringen den Winter im Teich, andere in Erdlöchern, unter Steinen oder im warmen Komposthaufen. Ein Garten mit vielen Stein-, Laub-, Holz- und Schotterhaufen oder Trockenmauern bietet Reptilien und Amphibien im Winter geeignete Quartiere.
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Katzen stellen eine Gefahr für Vögel und kleine Säugetiere dar. Wenn Sie also eine allzu jagdfreudige Hauskatze haben, dann sollten Sie Futter- und Wasserstellen an gut einsehbaren Orten oder erhöht aufstellen, sodass die Katze kein zu leichtes Spiel hat. Aber auch andere Tiere, wie etwa Ratten, können ungebetene Gäste an Futterstellen sein. Halten Sie die Futterstellen deshalb unbedingt sauber!
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Helle Gartenbeleuchtung kann Wildtiere stören und davon abhalten, Ihren Garten als Lebensraum zu nutzen. Verwenden Sie Bewegungsmelder anstatt einer ständigen Beleuchtung. Dunkelheit fördert nicht nur einen ungestörten Winterschlaf - unnötig grelle oder permanente Beleuchtung erhöht auch die Stromrechnung und die Umweltbelastung.
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Egal, ob Insekten, Reptilien, Amphibien, Fledermäuse oder Säuger - Tiere, die Winterschlaf, -ruhe oder -starre halten, sollten niemals gestört werden. Lassen Sie Ihren Garten deshalb bis zum Frühling im gleichen Zustand und räumen Sie Laubhaufen, Totholz und andere Verstecke nicht auf. Das könnte für die Bewohner solcher Winterquartiere fatale Folgen haben.
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Ein naturnaher Garten mit vielen bunten Blumen, Bäumen, Sträuchern, Totholz, Trockenmauern, Laub- und Steinhaufen hilft Tieren nicht nur beim Überwintern, sondern fördert das ganze Jahr über die Artenvielfalt. Räumen Sie Ihren Garten also nicht zu sehr auf, damit er ein geeigneter Lebensraum für Insekten, Vögel, Reptilien, Amphibien und Säuger bleiben kann.
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Informieren Sie sich über die Bedürfnisse der Wildtiere in Ihrem Garten, um die richtige Unterstützung anbieten zu können. Andernfalls kann es sein, dass sie es zwar gut meinen, aber den Tieren mit falschen Maßnahmen letztendlich schaden. Füttern ist nicht immer angebracht und kann manchmal einen Eingriff in das natürliche Gleichgewicht darstellen.
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Gerade für Kinder ist es manchmal schwer verständlich, dass man den niedlichen Igel oder andere Wildtiere lieber nicht stören, in den Arm nehmen oder füttern sollte. Klären Sie daher auch Ihren Nachwuchs über die Bedürfnisse unterschiedlicher Tierarten auf. Beziehen Sie Ihre Kinder in die Fütterung von Vögeln mit ein, beobachten und erkennen Sie gemeinsam die verschiedenen Vogelarten.