• Wer kennt es im Sommer nicht: Kaum hat man sich mit seinem Eis oder Kuchen draußen niedergelassen, kommen Wespen angeschwirrt.
  • Wie wird man die Insekten nun möglichst schnell wieder los? Das sind die besten Tipps.

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Jeden Sommer das gleiche Spiel: Wespen schwirren um den gedeckten Tisch auf dem Balkon oder im Garten. Gemütlich und ungestört draußen essen – das lassen die kleinen Insekten momentan nicht zu. "Die wollen einfach nur das haben, was ich auf dem Teller habe", sagt Biologin Melanie von Orlow vom Naturschutzbund (Nabu) Berlin.

Aber was kann man tun, wenn man sein Essen nicht mit den Quälgeistern teilen möchte? Damit der Ärger möglichst gering bleibt, hier die fünf wichtigsten Tipps:

1. Wespen besprühen statt wegschlagen

Nicht wenige versuchen, Wespen mit wildem Gefuchtel zu vertreiben. Das bewirkt aber das Gegenteil. "Um sich schlagen ist äußerst kontraproduktiv", erklärt Magnus Wessel vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Das macht die gelb-schwarzen Insekten zum einen aggressiv. Und zum anderen riechen die Tiere den Angstschweiß - und das versetzt sie in Alarmbereitschaft.

Auch Wegpusten ist nicht empfehlenswert. Das Kohlendioxid in der Atemluft ist ein Alarmsignal für die Tiere und lässt sie in Angriffshaltung gehen.

Besser: Regen simulieren. "Ganz dreiste Ruhestörer lassen sich mit Wasser aus kleinen Sprühfläschchen zur Raison bringen", verrät Wessel. Die Wespen fliegen dann einfach weg.

2. Speisen und Getränke abdecken

"In der Regel trauen sich nur zwei der elf mitteleuropäischen Wespenarten an unsere gedeckten Tafeln, nämlich die Gewöhnliche Wespe und die Deutsche Wespe", erklärt Naturschutzexperte Wessel. "Alle anderen Wespenarten interessieren sich nicht für unser Essen."

Doch da sich diese zwei Wespenarten überwiegend von Zucker ernähren und von den Gerüchen angezogen werden, sollten vor allem süße Lebensmittel gut abgedeckt werden.

Auch die Hände und den Mund sollte man sich gut abwischen, nachdem man gegessen hat, damit die Insekten nicht auch noch an den Mund kommen, empfiehlt Laura Breitkreuz vom Naturschutzbund (Nabu). Man könne es auch mit einer Ablenkungsfutterquelle versuchen, etwa eine überreife Frucht, die einige Meter entfernt abgelegt wird, so die Expertin.

3. Grillfleisch erst zum Verzehr bereitstellen

Bei der Grillparty kommen sie plötzlich auch aus allen Ecken angeflogen: Neben Zucker mögen Wespen Fleisch besonders gerne.

Besonders in der Zeit, in der die Tiere sich verstärkt um ihren Nachwuchs kümmern müssen, sind sie auf Fleischjagd. Das fressen die ausgewachsenen Wespen nämlich nicht nur, sondern sammeln es und verfüttern es an ihre Larven.

Ausschlaggebend ist das enthaltene Eiweiß, das für die Entwicklung der Larven lebenswichtig ist. Deshalb: Grillfleisch erst kurz vor dem Verzehr auf den Tisch stellen!

4. Mit Duftnoten verjagen

Den Geruch von Zitrone, Lavendel und Nelken empfinden Wespen als abstoßend. Deshalb empfiehlt es sich, eine ganze oder in Scheiben geschnittene Zitrone mit Nelken zu spicken und auf den Gartentisch zu legen. Wespen mögen den ausströmenden Geruch nicht und suchen so in der Regel schnell das Weite.

5. Auf Parfum verzichten

Von starken Duftstoffen, wie sie in Parfum, Cremes, Haarspray, Rasierwasser, Holzmöbelpolitur oder ähnlichen Produkten vorkommen, können Wespen dagegen angezogen werden. Deshalb sollte im Hochsommer auf stark parfümierte Körperpflegeprodukte besser verzichtet werden. Gerne fliegen sie auch auf bunte Kleidung. (kad)

Verwendete Quellen:

  • Material der Deutschen Presse-Agentur dpa
  • Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND: Wespen im Spätsommer: Am besten beobachten und gewähren lassen
  • NABU: Kein Grund zur Panik: Hornissen und Wespen sind friedlicher als allgemein gedacht
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