Der Influencer Malte Zierden hilft seit einigen Monaten an der Seite von Tierschutzvereinen in der Ukraine dabei, Straßenhunde zu retten und in ein besseres Leben zu transportieren. Darunter ist auch Hund Armor, der von anderen Fellnasen fast totgebissen wurde. Zuerst schien es, als gebe es Hoffnung für den Vierbeiner.

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Noch immer dauert der Krieg in der Ukraine an und noch immer müssen Menschen vor den Angriffen Russlands und der Zerstörung in ihrer Heimat fliehen. Um den etlichen halterlosen Tieren im Kriegsgebiet zu helfen, fahren Helfer von Tierschutzvereinen immer wieder über die Grenze, um Straßenhunde und -katzen zu retten. Dabei fanden sie den leidenden Vierbeiner Armor, der von seinen Artgenossen völlig entstellt wurde.

Als eine ukrainische Tierschützerin Fellnase Armor auf der Straße fand, lag der zusammengekauert auf dem Boden. Sein Körper war von tiefen Bisswunden gezeichnet. Offenbar hatten andere Vierbeiner ihn immer wieder angegriffen und beinahe totgebissen. Dank der Tierschützerin konnte der Husky-Mix in eine Auffangstation transportiert werden. Dort wurde der Influencer Malte Zierden auf ihn aufmerksam.

Straßenhund wurde attackiert

Zierden hilft seit Monaten, halterlose Tiere aus der Ukraine zu evakuieren und in ein besseres Leben zu bringen. Er unterstützt dabei die Aktion Tierbrücke Ukraine von "Peta Deutschland" und dem Verein "Notpfote". Dank eines Spendenaufrufs des Influencers auf Instagram kamen mehr als 50.000 Euro zusammen, die es ihm nun ermöglichen, ein eigenes Tierheim nach europäischen Standards in der Ukraine zu bauen.

Malte Zierden hilft Armor in ein besseres Leben

Um Armor zu helfen, musste die Fellnase aus dem ukrainischen Tierheim in eine Einrichtung nach Ungarn gebracht werden. Den Transport übernahm Zierden mit seiner Freundin Phia. Gemeinsam fuhren sie rund acht Stunden mit Armor zur Grenze und verliebten sich dabei immer mehr in die Fellnase. Der ehemalige Straßenhund hat durch die Angriffe seiner Artgenossen und die schlechte Behandlung vieler Menschen sämtliches Selbstbewusstsein verloren. Dabei will Armor einfach nur geliebt werden, weiß Zierden.

Der Vierbeiner ist extrem liebebedürftig, möchte gestreichelt werden und in Sicherheit sein. Damit das in Zukunft auch klappt, transportierte Zierden ihn auf dem Weg in ein besseres Leben nun nach Ungarn. Dort wird er untersucht, aufgepäppelt und für die Weiterreise fit gemacht. Wenn Armor gesund ist, kann er hoffentlich bald nach Deutschland kommen und dort von einer liebevollen Familie adoptiert werden, die ihm die Liebe und Sicherheit gibt, die er so dringend benötigt.

Kein Happy End für Amor

Update vom 9. Juni, 16 Uhr: Schweren Herzens teilt am Freitagnachmittag Malte Zierden in seiner Instagram-Story schlechte Nachrichten mit seiner Followerschaft: Amor hat seinen Kampf nicht gewonnen. "Amor hat die letzten Tage extrem gelitten", sagt Zierden mit zitternder Stimme. Amor habe unter stark ausgeprägten Herzwürmern gelitten, Lähmungserscheinungen bekommen und sei inkontinent geworden.

Zudem musste dem armen Vierbeiner hinten das Fell wegrasiert werden, damit ihn die Helfenden besser reinigen konnte und damit sich nichts entzünden würde. Zierden beschreibt weiter Amors Qualen: "Er konnte nicht mehr laufen, er konnte nicht mehr aufstehen. Er hatte so dolle Schmerzen, dass er Morphium brauchte."

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Dem Tierschützer kommen die Tränen: "Ich hätte niemals gedacht, dass wenn ich Tierschutz mache, dass wir mit solchen Entscheidungen konfrontiert werden. Wir mussten Amor jetzt gehen lassen." Er habe bis zum Ende an ihn geglaubt. "Wir haben alles gegeben. Wir haben uns dazu entschieden, dass wir niemals ein Tier zurücklassen." Zierden und seiner Unterstützer hätten sich weiterhin geschworen, keine Mühen und Kosten zu scheuen und alles für die Tiere zu geben. Doch einer schmerzhaften Gewissheit ist er sich bewusst: "Aber es gibt nicht für jedes Tier ein Happy End und deshalb möchte ich diesen Tag Amor widmen. Pass auf dich auf, da wo du bist, Amor."  © Deine Tierwelt

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