2020 gründete die Kenianerin Rachel Kabue das "Nairobi Feline Sanctuary". Die einzige Zufluchtsstätte ausschließlich für Hauskatzen und verwilderte Katzen in Kenia. Rachel will aber nicht nur den Katzen in ihrer Gemeinde helfen. Mittlerweile kümmert sich Rachel und ihr Team um circa 500 Fellnasen.
In ihren Bemühungen, die Vierbeiner von der Straße zu holen, trägt "Cat Woman" Rachel Kabue mit ihrer "Nairobi Feline Sanctuary" maßgeblich dazu bei, die lokale Tierwelt zu schützen. In dem zum Beispiel die Übertragung von Tollwut begrenzt wird. Fellnasen, die vom Team aufgenommen werden, werden sofort tierärztlich behandelt und auch kastriert. Alle adoptierbaren Lieblinge finden ein geeignetes Zuhause. Vierbeiner, die medizinisch versorgt werden müssen oder sogar Langzeitpflege benötigen, können den Rest ihres Lebens bequem und sicher im Schutzheim verbringen.
"Cat Woman" Rachel Kabule ist stolz darauf, dass "SPCA International" ihr Projekt unterstützt. Mit dieser Hilfe kann das "Nairobi Feline Sanctuary" weiter wachsen. Zum Wohl aller verletzten, kranken, streuenden und obdachlosen miauenden Vierbeiner der Gemeinde.
Bei einem Ausflug nach Indien hat Rachel ihre Bestimmung gefunden
2011 ging Rachel auf der Suche nach der Sinnhaftigkeit ihres Lebens nach Indien. An der Universität "Gujarat" fing sie an zu meditieren und beschäftigte sich intensiv mit Yoga. In der Lehre des "Ahimsa" fand sich Rachel wieder. Bereits in ihrer Kindheit hatte sie sich mehr um Tiere gekümmert als Menschen um sie herum. Sie konnte es nicht ertragen, wenn Tiere misshandelt oder respektlos behandelt wurden.
Gewaltlosigkeit und eine friedvolle Lebensweise sind das Ahimsa Prinzip. Es bedeutet das vollständige Abstandnehmen davon, dass einem Lebewesen etwas zuleide getan wird. Sei es in Form von Worten, Gedanken oder Taten. Wer streng nach dem Ahimsa-Prinzip lebt, verfolgt das Ziel der Gewaltlosigkeit in allen Lebensbereichen. Dazu zählt auch die Ernährung. Wer Fleisch isst, nimmt dabei in Kauf, dass für die eigene Ernährung Tiere getötet oder unter schlechten Haltungsbedingungen großgezogen werden. Das ist nicht mit der gewaltfreien Lebensphilosophie vereinbar.
Nach ihrer Rückkehr begann die Tierrettung
Nach ihrer Rückkehr verschenkte Rachel den größten Teil ihrer Kleidung und ihrer Schuhe. Sie begann, sich vegan zu ernähren. 2013 fing sie dann an, Tiere zu retten. Sie lebte damals in einem Haus mit drei Schlafzimmern, und bereits nach kurzer Zeit beherbergte sie dort 23 Fellnasen. Vor allem schwangere oder verlassene Miezen finden bei Rachel eine sichere Zuflucht.
Einen Teil ihres Einkommens und ihrer Ersparnisse verwendete Rachel zur Anmietung von größeren Räumlichkeiten. 2020 gründete Rachel dann das "Nairobi´Feline Sanctuary". Wie viele Samtpfoten mittlerweile dort leben, weiß "Cat Woman" Rachel gar nicht so genau. Ständig kommen neue Tiere hinzu. Zurzeit kümmern sich vier Mitarbeitende um deren Wohlergehen.
Lebensmittel und medizinische Versorgung sind die größten Ausgaben
Die benötigten Gelder setzen sich durch Spenden, Veranstaltungen, Vermittlung von Katzen oder Zuschüssen von Organisationen zusammen. 90 Prozent fließen in das Wohlergehen der Vierbeiner. Lebensmittel und Versorgung sind die größten Ausgaben. Aber ebenso müssen die Mitarbeitenden bezahlt und der Müll entsorgt werden. "Cat Woman" Rachel hat fünf Kinder, die sich ebenfalls in dem Projekt engagieren. Eines davon auch finanziell.
Bisher sind circa 2,5 Millionen Kenianische Schilling (circa 18.000 Euro) in die Umstrukturierung des 500 Quadratmeter großen Grundstück geflossen. Da sich Rachel und ihr Team mittlerweile um rund 500 Tiere kümmern, ist eine Erweiterung geplant. Rachel führt Gespräche, um weiteres Land zu kaufen. Denn aus Platzgründen kann sie noch immer nicht alle ihrer vierbeinigen Lieblinge aufnehmen und schützen. Getreu ihrem Motto: "Wir heißen alle Katzen willkommen".
Aber das ist nicht alles für "Cat Woman" Rachel. Sie hat noch eine andere, größere Vision: "Mein Ziel ist es, Katzen an einem Ort zu haben, an dem sie frei herumlaufen können und trotzdem den Standard der Pflege erhalten, den ich ihnen gebe. Ich möchte auch eine Tierklinik bauen."
Drücken wir die Daumen, dass "Cat Woman" ihre Pläne in die Realität umwandeln kann – zum Wohle aller schnurrenden Vierbeiner. © Deine Tierwelt
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