Die Betreiber des Chiang-Mai-Zoos im Norden von Thailand haben einen schweren Verlust zu beklagen. Panda Lin Hui verstarb plötzlich, alle Rettungsversuche scheiterten. Das Weibchen war eine Leihgabe der chinesischen Regierung, die mit den Tieren seit vielen Jahren eine Art "Panda-Diplomatie" betreibt.

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Im Jahr 2003 kam Panda Lin Hui nach Thailand. Damals gab die chinesische Regierung das Weibchen für zehn Jahre als Leihgabe in die Hände der Pfleger im Chiang-Mai-Zoo. 2013 wurde der Deal um weitere zehn Jahre verlängert, Lin Hui fühlte sich wohl in ihrem Gehege. Doch jetzt verstarb die Panda-Dame völlig unerwartet. Vor wenigen Tagen bekam sie plötzlich Nasenbluten. Wenige Stunden später war sie bereits tot.

Die Pfleger und Betreiber des Zoos im Norden von Thailand trauern. Ihre langjährige Bewohnerin Lin Hui lebt nicht mehr. Die von China geliehene Pandadame starb trotz intensiver Bemühungen eines Ärzteteams. Nachdem sie plötzlich aus der Nase geblutet hatte, meldete der Zooleiter den Vorfall umgehend der Öffentlichkeit. Die chinesische Regierung schickte Experten, die bei der Behandlung helfen sollten, berichtet das "RND".

Die Hilfe kam jedoch zu spät. Schon am nächsten Tag war Lin Hui tot. Mit 21 Jahren war sie bereits eine alte Dame. In freier Wildbahn werden Pandas rund 15 Jahre alt, in Gefangenschaft können sie aber ein Alter von bis zu 38 Jahren erreichen. Der Leihvertrag mit China wäre im Oktober 2023 ausgelaufen. Dann sollte die Pandadame zurück in ihre chinesische Heimat gebracht werden.

Chinas "Panda-Diplomatie" hat Tradition

Während Zoobesucher und Panda-Fans um die Todesursache des Weibchens spekulieren, kündigt China eine Untersuchung des Falls an. Die Leihgabe der chinesischen Regierung ist zwar offiziell an keine Bedingungen geknüpft, weltweit ist aber bekannt, dass China mit den Pandas häufig ein gewisses Ziel verfolgt. Der "Spiegel" betitelte das Geschäft mit den schwarz-weißen Tieren vor einigen Jahren als "Panda-Diplomatie". Zuletzt hatte China zwei Pandas an den WM-Ausrichter Katar verschenkt.

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Wie der "Spiegel" berichten auch zahlreiche andere Medien darüber, wie die chinesische Regierung die vom Aussterben bedrohten Tiere an andere Länder verleiht oder für viel Geld verkauft, um damit nicht nur Wohlwollen auszudrücken, sondern auch wirtschaftliche und politische Beziehungen zu festigen und unter Umständen auch Druck auf das jeweilige Land auszuüben. Pandas leben nur noch in einer Region Chinas in freier Wildbahn. Die Vermehrung der Tiere in Zoos ist selten. China besitzt dementsprechend ein Panda-Monopol, von dem die Regierung vermeintlich seit Jahren Gebrauch macht.  © Deine Tierwelt

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