Fellnase Paula konnte vom Tierschutzverein "Tierwald e. V." erfolgreich vermittelt werden. Dabei waren die Befürchtungen und Sorgen, für einen ausgewachsenen Schäferhund-Mischling ein neues Zuhause zu finden, anfangs so groß.

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Der Verein "Tierwald e. V." holt jährlich mehr als 300 Fellnasen aus Partnertierheimen in Kroatien und der Slowakei und vermittelt diese vom Standort Overath (Nordrhein-Westfalen) aus innerhalb von Deutschland. Jetzt konnten die Mitarbeiter einen weiteren Erfolg feiern: Der Verein teilte glücklich mit, dass Schäferhund-Mischling Paula,die ursprünglich Benno hieß, weil sie für einen Rüden gehalten wurde, ein neues Zuhause gefunden hat.

Dabei hatten die Mitarbeiter zunächst die Befürchtung, dass es diesmal mit der Vermittlung schwierig werden könnte…

Vermittlung von Schäferhunden nicht immer leicht

Denn viele Menschen schrecken vor einem erwachsenen Schäferhund wie Paula zurück. Sie haben gewaltigen Respekt vor der Aufgabe, eine solch große Fellnase mit möglichen traumatischen Erlebnissen zu integrieren.

Auch, dass Paula nicht in Deutschland, sondern in einem Tierheim in Kroatien lebte und eventuelle Neubesitzer sie damit nicht persönlich kennenlernen konnten, vergrößerten diese Ängste noch. Doch zum Glück bewahrheiteten sich die Sorgen nicht. Denn die neuen Besitzer verliebten sich auf Anhieb nur beim Ansehen dieser Fotos in den kleinen Vierbeiner.

Es sollte eine Fellnase aus dem Tierschutz sein

Und Paula ist nicht der erste Schäferhund für die Familie: Für die neuen Besitzer war die Lücke, die nach dem Tod ihrer schwerkranken Schäferhündin in ihrem Herzen und auf dem heimischen Sofa entstanden war, zu groß. Und auch das vierbeinige Familienmitglied, die Cane-Corso Hündin Bella, litt psychisch stark unter dem Tod ihrer Artgenossin. Ein neuer Mitbewohner und Spielgefährte für Bella musste also her.

In vielen Vorgesprächen mit den Mitarbeitern von "Tierwald e. V." kam heraus: Es ist Paula, die nach Deutschland kommt. Schnell wurde eine Vorkontrolle durchgeführt und die Fellnase für den nächsten Transport nach Overath vorgemerkt.

Jetzt begann die bange Zeit des Wartens und des Grübelns: Wie wird Paula mit den neuen Lebensumständen zurechtkommen? Wird sie sich mit den anderen tierischen Mitbewohnern der Haushaltes verstehen oder aggressiv auf diese reagieren? Wird sie stubenrein? Geht sie an der Leine? Kennt sie Kommandos?

Aufregende Tage für Paula

Vier Wochen mussten die neuen Besitzer auf die Ausreise von Paula warten. Dann endlich im September war der Tag des Transports gekommen. Über WhatsApp wurde über den Reiseverlauf informiert und am späten Nachmittag bog der Transporter endlich auf dem Hof des Tierschutzvereins in Overath ein.

Als die Tür geöffnet wurde, begrüßte Paula alle Wartenden mit großer Freude. Von Angst oder sogar Aggression war bei der Fellnase trotz der Strapazen des Transports nichts zu sehen. Jetzt stand noch die Zusammenführung mit den anderen tierischen Familienmitgliedern an. Würde auch diese gelingen?

Aber auch diese Sorge war völlig unbegründet. Vom ersten Tag an spielten Bella und Paula vertraut und ausgelassen miteinander. Und auch, dass der alten Rüde, der ebenfalls zur Familie gehört, lieber seine Ruhe haben wollte, respektierte das neue Familienmitglied auf vier Pfoten sofort.

Zu ihren neuen Besitzern baute Paula ebenfalls schnell eine tiefe Bindung auf. Innerhalb von nur zwei Wochen war der Vierbeiner stubenrein und ging vom ersten Spaziergang an vorbildlich an der Leine.

Noch immer sind Paulas Zweibeiner begeistert von ihrer Fellnase und danken dem "Tierwald e. V." mit rührenden Worten: "Wir haben einen wahnsinnig lieben und offenherzigen Hund adoptiert, der unsere Familie sehr bereichert."

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"2Beiner für 4Beiner" – für Fellnase Paula ist dieser Slogan des Tierschutz-Vereins "Tierwald e. V." wahr geworden. Doch warten noch immer Tausende von Paulas Artgenossen darauf, dass auch sie ein liebevolles Zuhause finden.  © Deine Tierwelt

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