Mysteriöse Fälle aus Bergheim beschäftigen zurzeit mehrere Halter. Bereits 15 Katzen sollen dort spurlos verschwunden sein. Anwohner befürchten, dass professionelle Tierfänger hinter dem Verschwinden stecken. Polizei und Tierschützer halten sich mit Anschuldigungen zurück.
Für viele Katzen bedeutet ein Leben als Freigänger absolute Freiheit. Die Samtpfoten können ihrer Abenteuerlust freien Lauf lassen und nach Lust und Laune die Nachbarschaft erkunden. Leider kehren manche Tiere von ihren Streifzügen nie wieder nach Hause zurück.
In Bergheim bei Köln häufen sich solche Fälle in letzter Zeit angeblich. In sozialen Medien werde immer wieder von verschwundenen Katzen berichtet, Halter sind in Aufruhr. Mittlerweile sollen 15 Samtpfoten fehlen. Betroffene vermuten, dass professionelle Tierfänger Jagd auf die Stubentiger machen.
15 Katzen in Bergheim verschwunden?
Innerhalb von nur zwei Monaten sollen die 15 Katzen in Bergheim verschwunden sein. Sie alle lebten als Freigänger und kehrten irgendwann nicht zurück. Die Suche der Halter blieb erfolglos. Seitdem ist die Sorge bei anderen Haltern groß. Auch sie befürchten, dass ihre Samtpfoten verschwinden könnten. Befeuert wurde die Diskussion um die mysteriösen Fälle kürzlich durch einen Leserbrief einer Bürgerin, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".
Eine Frau aus Quadrath-Ichendorf in Bergheim berichtet der Zeitung, dass die Tiere wie vom Erdboden verschluckt werden und einfach nicht mehr auftauchen. Ein Schuldiger für das Verschwinden ist ebenfalls schon gefunden. Die Frau ist sich sicher, dass professionelle Tierfänger hinter dem Verschwinden stecken. Aufnahmen von Überwachungskameras in Bergheim hätten angeblich vermummte Männer gezeigt, die sich nachts auf Privatgrundstücken den Katzen nähern wollten.
Polizei kann Fälle nicht bestätigen
"Wir leben in ständiger Angst, dass unser Kater das nächste Opfer wird", so die Bergheimerin gegenüber der Zeitung. Sie fordert die Polizei auf, vermehrt Streife zu fahren und den Fällen auf den Grund zu gehen. Die Beamten sehen sich bislang jedoch nicht zum Handeln gezwungen. Nur drei solcher Fälle wurden in diesem Jahr zur Anzeige gebracht, alle im Oktober. Die Vielzahl verschwundener Katzen, wie sie in sozialen Medien kommuniziert wird, könnten die Polizisten nicht bestätigen.
Auch die Leiterin des Tierheims Bergheim ist skeptisch. Sie könne sich nicht vorstellen, dass Katzen, wie von den Haltern vermutet, für Tierversuche gestohlen und von den Tierfängern an Labore verkauft werden würden.
Sie hat unter anderem die Hauptstraße im Bezirk Quadrath unter Verdacht, an der viele Freigänger Opfer von Autos werden würden. Wichtig sei deshalb, dass Freigänger stets gechippt und registriert sind, um gefundene und tote Tiere zurückverfolgen zu können. © Deine Tierwelt
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