Mehr als 105.000 registrierte Hunde leben aktuell in Hamburg (Stand 2022). Die Zahl hat sich innerhalb von zehn Jahren verdoppelt. Hunde zählen zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland. Um dem illegalen Hunde- und Welpenhandel den Kampf anzusagen, stellte die CDU-Fraktion Anfang Juni einen Antrag zur Erweiterung des Hunderegisters um einen Herkunftsnachweis – ohne Erfolg.

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"In einer bedauerlichen Entscheidung hat die rot-grüne Regierungskoalition unseren Antrag zur Erweiterung des Hunderegisters um einen verpflichtenden Herkunftsnachweis abgelehnt", teilt Sandro Kappe, Hamburger CDU-Bürgerschaftsabgeordneter für Bramfeld, Steilshoop und Farmsen-Berne und Fachsprecher für Tierschutz, mit.

Solch ein verpflichtender Herkunftsnachweis für die Tiere hätte dazu dienen können, den illegalen Hundehandel und den Handel mit Welpen aus fragwürdigen Quellen einzuschränken. "Durch die Überprüfung der Herkunft der Hunde könnte verhindert werden, dass Tiere aus unethischen Zuchtbetrieben oder von Händlern stammen, die nicht das Wohl der Tiere im Sinn haben", hieß es im Antrag. So sollte der Schutz der Hunde verbessert werden und dazu beigetragen werden, den Handel mit kranken oder misshandelten Tieren einzudämmen, Kappe weiter.

Im Umkehrschluss sollte ein Herkunftsnachweis auch dabei helfen, verantwortungsbewusste Hundezüchter zu unterstützen, erklärte die CDU-Fraktion in ihrem Antrag. Seriöse Züchter könnten für die Herkunft ihrer Tiere Nachweise erbringen und so das Vertrauen der potenziellen Käufer gewinnen. Dies könne die unkontrollierte Vermehrung von Hunden reduzieren und dazu beitragen, dass nur gesunde und gut betreute Tiere auf den Markt kommen.

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"Bundesweites Bewusstsein schaffen"

Kappe bedauere die Ablehnung des Antrags seitens der Regierungskoalition: "Während andere Städte, wie beispielsweise Berlin, bereits Schritte unternommen haben, um den illegalen Welpenhandel einzudämmen, bleibt Hamburg nun zurück." Der Fachsprecher für Tierschutz weiter: "Es ist nun an der Zeit, verstärkten Druck auf die Politik auszuüben und ein bundesweites Bewusstsein für dieses dringende Problem zu schaffen."  © Deine Tierwelt

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