Nach dem Angriff auf die Fellnase Ma von Tierschützer und Content Creator Malte Zierden durch einen fremden Hund gibt Dir DeineTierwelt Tipps, wie Du Dich in einem ähnlichen Fall verhalten solltest. Was sind außerdem die rechtlichen Grundlagen nach einer Hundeattacke und wie ist es um die Leinen- und Maulkorbpflicht in Deutschland bestellt?

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In einem aktuellen Post erzählt uns der bekannte Content Creator Malte Zierden auf seinem Instagram-Kanal von einer unvermuteten Attacke eines fremden Hundes auf seine Fellnase Ma im gut besuchten Stadtpark. Obwohl der Angriff beim ersten Hinsehen zu keiner Verletzung geführt hatte, entdeckte Zierden zu Hause dann doch eine Wunde, die sich unter Ma’s Geschirr versteckt hatte. Vorsichtshalber fuhr er deswegen mit seinem Vierbeiner zum Tierarzt. Da er mit dem Besitzer des Hundes keine Kontaktdaten ausgetauscht hatte, blieb er selbst auf den Behandlungskosten sitzen. Zierden zieht daraus die Lehre, auch wenn nach einer Hunde-Rangelei keine Wunden oder Verletzungen sichtbar sind, immer die persönlichen Daten mit dem Hundehalter auszutauschen.

Weiter erzählt Malte Zierden, dass der Besitzer des fremden Vierbeiners zwar gut reagiert und sich mehrfach für den Vorfall entschuldigt habe. Der Influencer hat aber deutlich gemacht, dass so ein Angriff überhaupt nicht gehe und klar in der Verantwortung des Hundehalters liege. Wenn er eine Wiederholung nicht ausschließen kann, müsse er seinen Hund an die Leine nehmen oder ihn einen Maulkorb tragen lassen. Wichtig ist, dass Du Deinen Hund nur freilaufen lässt, wenn der Rückruf richtig funktioniert.

Dass so ein Angriff auch hätte anders ausgehen können, zeigt uns eine schockierende Meldung aus England. Dort griffen erst vor kurzem zwei große frei laufende Hunde die Besitzerin einer kleinen Fellnase an. Diese Attacke endete für den kleinen Vierbeiner tödlich und verletzte die Halterin schwer. In diesem Zusammenhang geht DeineTierwelt der Frage nach, wie Du Dich in einem ähnlichen Fall verhalten solltest, wie eine Hunde-Attacke und seine Folgen versicherungstechnisch aussehen und wie die aktuelle Gesetzeslage in Bezug auf Leinen- oder Maulkorbpflicht in Deutschland ist.

Was tun, wenn zwei Hunde sich streiten?
Was tun, wenn zwei Hunde sich streiten? © Foto: unsplash.com/Mark Galer (Symbolfoto)

So verhälst Du Dich richtig nach einer Attacke auf Deine Fellnase

Grundsätzlich hat jeder Hundehalter nicht nur die Aufsichtspflicht, er ist ebenso dazu verpflichtet, nach der Attacke seines Hundes auf einen Menschen oder auf ein anderes Tier an Ort und Stelle Erste Hilfe zu leisten. Zwar genießt Deine Fellnase im deutschen Zivilrecht nicht dasselbe Recht wie ein Mensch, trotzdem muss der Hundehalter beziehungsweise seine Haftpflichtversicherung auch für Kosten einer tierärztlichen Erstbehandlung und medizinisch notwendiger Folgebehandlungen aufkommen. Dazu gehören auch als Folge der Attacke notwendige Medikamente oder Rehabilitationsmaßnahmen.

Bist auch Du geschädigt, spricht Dir das Gesetz außerdem Schadensersatz und Schmerzensgeld zu. Auch steht es Dir frei, eine Anzeige gegen den Hundehalter wegen Körperverletzung zu stellen. Voraussetzungen für all das ist natürlich, dass Du die Kontaktdaten des Hundehalters kennst. Lass Dir also immer die persönlichen Daten und die seiner Hundehaftpflichtversicherung geben. Notiere Dir die Adressen von Zeugen des Vorfalls. Auch wenn die Erstuntersuchung an Ort und Stelle keine Auffälligkeiten ergeben, fahre mit Deiner Fellnase für eine genauere Untersuchung zum Tierarzt.

Leider kommt es jedoch immer wieder vor, dass Hundehalter nach einer Attacke ihres Vierbeiners nicht die Verantwortung übernehmen und sich aus dem Staub machen. Dann kannst Du nur hoffen, dass die Polizei anhand von Zeugenaussagen die Schuldigen ermitteln und zur Rechenschaft ziehen kann. Wenn nicht, bleibst Du wie Malte Zierden auf den Kosten sitzen, gegebenenfalls ersetzt Dir Deine Hundekrankenversicherung die Auslagen für die Behandlung Deiner Fellnase.

Keine einheitliche Leinenpflicht in Deutschland

Kaum zu glauben, aber in Deutschland existieren keine einheitlichen Bestimmungen zur Leinenpflicht. Diese werden von Bundesland zu Bundesland und sogar auch von Kommune zu Kommune geregelt. Auch wenn die Regelungen unterschiedlich ausfallen, gibt es dennoch in den meisten Fällen bundesweite Übereinstimmungen. So besteht eine Leinenpflicht an Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten. Dazu gehören zum Beispiel: touristische Orte, Fußgängerzonen, Parks, Sport- und Grünanlagen, Spielplätze, öffentliche Gebäude, Gastronomie. Für Wälder gelten vor allem jahreszeitlich bedingte Regelungen zur Leinenpflicht. Es ist daher wichtig, sich über die aktuellen Bestimmungen in der eigenen Gemeinde zu informieren. Denn Verstöße gegen die Leinenpflicht können durch die zuständigen Ordnungsämter mit hohen Bußgeldern belegt werden.

Zwar besteht eine bundeseinheitliche Leinenpflicht für "Listenhunde", welche Hunderassen jedoch auf der "Liste" stehen, ist wiederum von Bundesland zu Bundesland verschieden. Einig sind sich die meisten Bundesländer jedoch, dass es für diese Fellnasen ein Leinenzwang in öffentlichen Räumen gilt.

Ähnliches gilt für den Maulkorb. Auch hierbei sind die entsprechenden Regelungen von Bundesland zu Bundesland und wieder von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Es sind die kommunalen Verwaltungsbehörden, die mit der "Maulkorbverordnung" darüber entscheiden, ob in der regionalen Öffentlichkeit ein Maulkorbzwang besteht. Auch davon sind dann in den häufigsten Fällen "Listenhunde" betroffen.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Natürlich ist es immer besser, wenn Du im Freien vorausschauend und aufmerksam bist und mögliche Gefahren somit frühzeitig erkennst. Sollte es dennoch zu brenzlichen Situationen kommen, zeigt Dir die Hundetrainerin Sabrina Ohms auf ihrem Instagram-Kanal einfache Methoden, wie Du Deine Fellnase vor anderen Hunden oder auch vor übergriffigen Passanten schützen kannst. Die entsprechenden Videos findest Du hier und hier.

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