Freigängerkatzen sind meist bei Wind und Wetter draußen unterwegs – aber wie sieht es eigentlich im Winter aus? Gibt es Temperaturen, bei denen Miezen lieber nicht mehr raus sollten? Wann wird es für Katzen zu kalt? DeineTierwelt sagt es Dir.

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In der Regel sind Katzen von Natur aus für Kälte gut ausgerüstet – vor allem, wenn Deine Katze täglich draußen unterwegs ist und ohnehin nicht an warme Heizungsluft gewöhnt.

Trotzdem sorgen kalte Temperaturen im Winter dafür, dass Deine Katze friert, sich an gefährlichen Orten aufwärmen will oder gesundheitliche Probleme riskiert.

Eine gute Faustregel ist die Null-Grad-Marke: Viele Tierärzte raten nämlich dazu, Katzen nicht mehr vor die Tür zu lassen, sobald die Außentemperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Denn dann ist es draußen so kalt, dass Katzen sich Unterkühlungen oder Frostbeulen zuziehen können. Und die können im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Unterkühlung und Frostbeulen drohen

Bei einer Unterkühlung sinkt die Körpertemperatur der Katze so weit ab, dass ihr zentrales Nervensystem geschwächt wird und das Herz nur noch schwer Blut durch den Körper pumpen kann. Dann können sich zudem in den Extremitäten Frostbeulen bilden. Das Gefährliche: Sobald Deine Katze unterkühlt und Frostbeulen bekommt, kann sie sich kaum noch selbst in Sicherheit bringen.

Deshalb raten einige Tierärzte sogar schon bei täglichen Durchschnittstemperaturen von sieben Grad oder weniger dazu, Katzen lieber im Haus zu lassen. Und: Besonders bei feuchter Witterung wie Regen oder Schnee frieren Katzen schneller.

Katzen brauchen warmen Rückzugsort, wenn es kalt wird

Doch es lauern noch andere Gefahren auf Freigängerkatzen im Winter: Wenn es draußen kälter wird, suchen Katzen Orte, an denen sie sich aufwärmen können. Und das sind leider oftmals Autos, die von der Fahrt noch einen warmen Motor haben. Nicht selten lungern Katzen im Winter deshalb unter Motorhauben herum.

Katzen lieben die Wärme.
Katzen lieben die Wärme. © Foto: unsplash.com/Matthew Manuel (Symbolfoto)

Für die Miezen ist das natürlich gefährlich – oftmals sind sie so gut versteckt, dass sie von den Autofahrern nicht rechtzeitig entdeckt werden.

Tierärzte und Tierschutzvereine raten Autofahrern deshalb, vor der Fahrt unters Auto zu schauen. Außerdem sollten sie Hupen und auf die Motorhaube klopfen, um eventuell versteckte Miezen zu verscheuchen. Nach einer Minute können sie dann den Motor starten. So schütze man im Zweifel nicht nur die eigene, sondern auch die Freigängerkatzen aus der Nachbarschaft.

Natürlich ist es aufgrund der Gefahren, die die Kälte für Katzen bereithält, am sichersten, Katzen im Winter drinnen zu lassen. Doch nicht alle Freigängerkatzen halten ein plötzliches Dasein als Stubentiger aus.

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Deshalb solltest Du alternativ dafür sorgen, dass Deine Katze einen sicheren und warmen Rückzugsort im Freien hat. Er sollte nicht direkt auf dem Boden liegen und an jeder Seite geschlossen sein – bis auf den Eingang – um Schutz vor dem Wind zu bieten. Außerdem sollte die Katzenhöhle gedämmt, mit warmen Decken ausgelegt und so groß sein, dass sich die Katze darin umdrehen kann.  © Deine Tierwelt

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