Der Film "Cocaine Bear" kam in Deutschland im April in die Kinos und zeigt auf wahnwitzige Weise, wie ein Bär in den Wäldern Georgias eine riesige Menge Kokain zu sich nimmt und danach blutrünstig auf Menschen losgeht. Hinter der Horror-Komödie steckt aber eine wahre, weniger lustige Geschichte.

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Die Horror-Komödie "Cocaine Bear" hat in den Kinos weltweit schon mehr als 53 Millionen Euro eingespielt. Die Geschichte des blutrünstigen Bären unter Kokain-Einfluss basiert aber auf einer wahren Begebenheit, die weit weniger lustig ist. Ein Drogenschmuggler sorgte im US-Bundesstaat Georgia mit seiner Ware für den Tod eines Schwarzbären. Ein Jäger fand das intoxikierte Tier.

Die wahre Geschichte hinter "Cocaine Bear"

Der Film "Cocaine Bear" kam in Deutschland am 13. April in die Kinos und wird schon jetzt gehypet. In der Horror-Komödie geht es um einen Schwarzbären, der in den Wäldern Georgias eine große Menge Kokain findet, verspeist und dann blutrünstig Jagd auf Menschen macht. Die Macher des Films ließen sich dabei offenbar von der Geschichte des Drogenschmugglers Andrew Carter Thornton inspirieren, berichtet "National Geographic".

Thornton war seit 1944 Soldat der US-Armee, bekam zahlreiche Auszeichnungen für seine kriegerischen Leistungen und trat 1965 der Drogenpolizei von Lexington in Kentucky bei. Statt den Drogenhandel zu bekämpfen, begann er aber, selbst mit Drogen zu handeln. Mit einem Coup, bei dem er große Mengen Marihuana per Flugzeug von Südamerika in die USA transportierte, sorgte er für Schlagzeilen.

Schwarzbär starb an Überdosis Kokain

Nach einer fünfmonatigen Gefängnisstrafe schmuggelte Thornton weiter Drogen. Als er im Jahr 1985 über dem Bundesstaat Tennessee mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug sprang, trug er Kokain im Wert von rund 14 Millionen Euro bei sich. Während es Sprungs öffnete sich sein Fallschirm jedoch nicht, die zahlreichen Tüten voller Kokain verteilten sich in der Luft und landeten auch im Staat Georgia. Thornton überlebte den Absturz nicht.

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Dort fand ein Jäger einen Monat nach dem Unfall einen toten Schwarzbären. Neben dem Leichnam lag eine von Thorntons Kokain-Tüten. Untersuchungen ergaben, dass der Bär drei bis vier Gramm der Droge konsumiert und an den Folgen gestorben war. Tierschützer machen deshalb nun auf die Folgen menschlichen Einflusses auf die Natur aufmerksam. Sie weisen darauf hin, dass hinter dem scheinbar witzigen Film "Cocaine Bear" eine tragische Geschichte steckt.  © Deine Tierwelt

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