In Deutschland müssen Hunde offiziell bei den Ämtern angemeldet werden, denn für die Fellnasen wird eine Hundesteuer fällig. Wer das nicht macht, der begeht eine Ordnungswidrigkeit. Bei Kontrollen in Essen fanden die Beamten etliche Halter, die die Steuer offenbar umgehen wollten.

Mehr zum Thema Haustiere

Die Mitarbeiter der Stadt Essen vermuteten, dass viele Einwohner ihre Hunde nicht offiziell angemeldet haben und führten deshalb eine verstärkte Kontrolle der Halter und ihrer Tiere durch. Jetzt zieht das Ordnungsamt eine Bilanz, die die Vermutung bestätigt. Zehn Prozent aller kontrollierten Halter hatten mindestens einen ihrer Hunde nicht angemeldet und umgingen somit die fällige Hundesteuer.

Am 19. September 2022 kündigten Sprecher der Stadt Essen verstärkte Kontrollen von Hundehaltern durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes an. Dadurch sollten Halter ausfindig gemacht werden, die ihre Hunde nicht beim zuständigen Amt angemeldet hatten und somit keine Steuern bezahlten. Bereits kurz nach der Ankündigung der Kontrollen stieg die Anzahl der Neu- und Nachmeldungen von Vierbeinern in der Stadt rapide an.

Ordnungsamt kontrolliert 750 Halter

Zwischen dem 21. September und dem 23. Oktober 2022 wurden bereits 1.445 Hunde bei der Stadt an- oder nachgemeldet. Diese Zahlen bestätigten den Verdacht der Mitarbeiter auf eine hohe Dunkelziffer nicht zahlender Halter. Bei der tatsächlichen Kontrolle im Oktober hielten die Beamten in Essen 750 Halter und ihre Hunde an. 300 davon konnten dabei keine gültige Steuermarke vorzeigen.

Hundesteuer nicht zu zahlen, ist ordnungswidrig.
Hundesteuer nicht zu zahlen, ist ordnungswidrig. © Foto: unsplash.com/Dominik Kempf (Symbolfoto)

Zehn Prozent zahlen keine Hundesteuer

Im Nachhinein konnten die meisten der kontrollierten Halter aber nachweisen, dass sie ihren Hund angemeldet hatten und die Hundesteuer bezahlen. Für 75 Hunde wurden aber keine Steuern gezahlt, rund zehn Prozent der Halter umging die verpflichtende Anmeldung in Essen somit. Die unterlassene Anmeldung stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann in Einzelfällen ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro nach sich ziehen.

Fakten über Fakten: Mehr Wissen aus der Tierwelt
Du liebst exklusive Geschichten und spannende Ratgeber aus der Welt der Tiere? Stöbere jetzt im DeineTierwelt Magazin!

Bei den Kontrollen fiel den Beamten zudem auf, dass besonders größere Hunde häufig nicht angemeldet wurden. Das liegt vermutlich daran, dass Fellnasen, die ausgewachsen eine Schulterhöhe von mindestens 40 Zentimetern oder ein Gewicht von mindestens 20 Kilogramm erreichen, in Essen nicht nur beim Steueramt, sondern auch beim Ordnungsamt als "große Hunde" gemeldet werden müssen.  © Deine Tierwelt

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.