Im spanischen Inland stehen Viehzuchtbetriebe riesigen Ausmaßes. Tausende von Rindern werden auf den sogenannten Macrogranjas gehalten und geschlachtet. Solche Riesenfarmen sollen in Zukunft aber nicht mehr gebaut werden, dafür sorgt nun ein neues Gesetz der Regierung.

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Tierschützer kämpfen seit Jahrzehnten gegen die Massentierhaltung und die mit ihr einhergehenden Konsequenzen für Tiere und Umwelt. Die Riesenfarmen in Spanien tragen einen großen Teil zur Umweltzerstörung bei, denn tausende Rinder stoßen eine extrem hohe Menge CO₂ aus und verbrauchen riesige Mengen Futter, für dessen Produktion große Flächen Land benötigt werden.

Keine extreme Massentierhaltung mehr in Spanien

Über die Feiertage hat die spanische Regierung ein Dekret erlassen, das die Pläne einiger Viehzüchter durchkreuzen dürfte. Das Gesetz verbietet den Bau sogenannter Macrogranjas, Riesenfarmen, im Land. Macrogranjas sind Betriebe, in denen häufig mehrere tausend Rinder, Schweine oder Hühner gezüchtet und geschlachtet werden. Teile der Bevölkerung und Tierschützer machten schon seit Jahren auf die negativen Auswirkungen dieser Betriebe aufmerksam, berichtet "Der Standard".

Per Gesetz ist es jetzt nur noch erlaubt, Farmen mit einer maximalen Kapazität von 850 "großen Viehzuchteinheiten" zu bauen. Eine Viehzuchteinheit beschreibt dabei ein ausgewachsenes Rind oder eine erwachsene Milchkuh. Junge Kälber stellen nur 0,4 Einheiten dar, schlachtreife Kälber 0.7 Einheiten. Mit dem Gesetz will die Regierung Spaniens nicht nur Tierleid verringern, sondern in erster Linie den CO₂-Ausstoß der Riesenfarmen begrenzen.

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Alte Riesenfarmen dürfen bleiben

Tierschützer freuen sich über das neue Gesetz, sehen aber auch Gefahren und Schwachstellen. Das Verbot der Riesenfarmen berücksichtigt nämlich nicht die Gesamtbelastung einer Region. Somit ist es auch in Zukunft theoretisch möglich, 25 Farmen à 850 Viehzuchteinheiten in einer Region zu bauen. Der negative Einfluss auf die Umwelt wäre dann der gleiche wie der einer Riesenfarm.

Bereits existierende Macrogranjas können bleiben.
Bereits existierende Macrogranjas können bleiben. © Foto: unsplash.com/Annie Spratt (Symbolfoto)

Zudem dürfen die bereits bestehenden Macrogranjas bleiben und müssen nicht umgebaut werden oder sogar schließen. Auch geplante Riesenfarmen, die vor April 2022 alle notwendigen Genehmigungen für den Bau gesammelt hatten, dürfen nun noch errichtet werden. Die spanische Regierung kündigte jedoch strengere Kontrollen für solche Betriebe an. Ob das Leid der Tiere dadurch verringert werden kann, bleibt abzuwarten.  © Deine Tierwelt

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