Die zweite Staffel der Amazon-Prime-Serie "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" wird derzeit gedreht. Beim Dreh starb ein Pferd, wie die Produktionsfirma bestätigte. Die Tierschutzorganisation "Peta" kritisiert die Verantwortlichen scharf.

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Die Nachricht sorgte für Entsetzen: Bei den Dreharbeiten zur Prime-Serie "Der Herr der Ringe" starb jetzt ein Film-Pferd. "Wir sind zutiefst traurig zu bestätigen, dass ein Produktionspferd gestorben ist", so ein Amazon-Sprecher. "Der Vorfall ereignete sich am Morgen, als das Pferd für die Proben trainiert wurde. Der Trainer war nicht kostümiert und die Dreharbeiten hatten noch nicht begonnen. Sowohl ein Tierarzt als auch ein Vertreter der American Humane Association waren anwesend. Die unabhängige Obduktion hat bestätigt, dass das Pferd an Herzversagen gestorben ist", der Sprecher weiter.

Das Pferd war eines von etwa 30 am Set an diesem Tag, die alle von der Firma "The Devil’s Horsemen" geliefert wurden. Das Unternehmen stellt Pferde für viele Shows, einschließlich "Game of Thrones", zur Verfügung, berichtet der "Hollywood Reporter". Es sei offenbar der erste tödliche Vorfall mit einem Pferd am Set in der 50-jährigen Firmengeschichte. Das Pferd soll zuvor keine gesundheitlichen Probleme gezeigt haben und stand zwischen 20 anderen Pferden, als es zusammenbrach.

Peta fordert nach 'digitalen' Pferden beim Dreh.
Peta fordert nach 'digitalen' Pferden beim Dreh. © Foto: Ben Rothstein / Amazon Prime Video

"Peta" fordert: Nehmt "digitale" Pferde beim Dreh

Die Tierschutzorganisation "Peta" kritisiert nach Bekanntwerden des Zwischenfalls die Verantwortlichen scharf. In einer Erklärung stellt sie die Macher der Serie auf eine Stufe mit den Orks. Denn, so der Vorwurf: Die Produzenten hätten Spezialeffekte statt echter Tiere nehmen können, damit "man keine verletzlichen Pferde am Set in den Tod scheuchen müsste", so "Peta"-Vizepräsidentin Lisa Lange. Außerdem ruft Lange die Macher der Serie – und alle anderen Produzenten – dazu auf, neue Wege zu suchen, ohne echte Pferde zu nutzen. "Wenn sie es nicht vermeiden können, Tiere für ihre Kunst auszubeuten, sollten sie ein neues Medium finden. Denn niemand will ein Spin-off für das Fernsehen sehen, das Qual zum Thema hat."

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Dazu erinnert "Peta" an Berichte, dass Regisseur Peter Jackson für den Tod mehrerer Tiere verantwortlich gemacht wurde. Bei den Dreharbeiten zu "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise" sollen Pferde, Ziegen, Hühner und Schafe gestorben sein. Schon damals forderten die Tierschützer in einer Mitteilung von 2012, dass computeranimierte Tiere genutzt werden sollten. "Inzwischen gibt es viele Filme, in denen alle Tiere per Computertechnik animiert wurden und für die somit keine echten Tiere leiden mussten oder gar getötet wurden."  © Pferde.de

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