Als Marian aus Mexiko vor einiger Zeit einen hilflosen Welpen auf der Straße bemerkte, rettete sie ihn und nahm ihn bei sich auf. Mit der Zeit entwickelte die kleine Fellnase aber einen unersättlichen Appetit auf rohes Fleisch und zeigte merkwürdiges Verhalten. Irgendwann bemerkte Marian, dass ihr Schützling gar kein Hund war.

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Halterlose Hunde sind auf den Straßen Mexikos nicht unbedingt eine Seltenheit. Winzige Welpen, die ganz auf sich gestellt sind, finden sich da schon seltener. Als Marian aus Coatzacoalcos im Süden des Landes einen Welpen auf der Straße fand, musste sie ihm sofort helfen.

Sie nahm das Hündchen mit zu sich und stellte es ihren anderen Fellnasen vor. Zu dem Zeitpunkt war ihr neuer Schützling erst wenige Wochen alt und wog nur wenige Gramm. Mit seinen erstaunlich großen Ohren gab er zudem ein niedliches Bild ab und Marian freute sich auf die Zeit mit dem Welpen.

Welpe will ständig rohes Fleisch

In der Anfangszeit deutete auch alles auf eine unkomplizierte Rettung hin. Das vermeintliche Hündchen zeigte sich froh über die Fürsorge von Marian und verstand sich auch mit ihren anderen Vierbeinern gut. Nach nur wenigen Wochen bemerkte die Halterin aber erste Auffälligkeiten. Der Welpe zeigte großes Interesse an rohem Fleisch und stürzte sich regelrecht auf Hühnerschenkel, berichtet die "U.S. Sun".

Die kleine Fellnase liebte es, das Fleisch direkt vom Knochen zu essen und verteidigte seine Mahlzeiten vehement. Sobald Marian sich näherte, fing der Welpe an zu knurren und behielt sein Fressen dabei stets fest im Maul. Es dauerte aber noch mehrere Wochen, bis die Halterin ihr Malheur tatsächlich realisierte. Als das Tier plötzlich schnell heranwuchs, dämmerte es Marian.

Hund ist in Wahrheit ein Kojote

Der einstige Welpe war plötzlich ein großes, schlankes Tier mit langen Ohren und einem spitzen Maul geworden. Sein Verhalten in der Wohnung wurde immer problematischer, denn der Vierbeiner zerstörte ständig die Einrichtung und ließ seiner Aggressivität freien Lauf. Irgendwann fing er schließlich an, jede Nacht laut zu jaulen und wollte einfach nicht schlafen. Spätestens dann war Marian klar, dass sie keinen Hund, sondern einen Kojoten mit nach Hause genommen hatte.

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Kojoten sind eine in Nordamerika beheimatete Art der Hundefamilie, die etwas kleiner als der Wolf ist. Die wilden Tiere sind nachtaktive Räuber mit beeindruckenden Jagdfähigkeiten, die oft mit einer Geschwindigkeit von bis zu 65 km/h laufen können. Marian blieb schließlich nichts anderes übrig, als eine Tierschutzorganisation zu alarmieren. Die holte den Kojoten bei ihr ab und brachte ihn in ein Wildtierzentrum. Ob er eines Tages wieder ausgewildert werden kann, steht noch nicht fest.  © Deine Tierwelt

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